Aufbaus von Beziehungen. Nur dann „berührt“ Lernen den Menschen
und kann „wirken“.
Resümee
Ausgehend von der Sozialen Frage im 19. Jahrhundert wurde heraus-
gearbeitet, dass Soziale Fragen auch im 21. Jahrhundert präsent
sind. Ging es früher um „den Versuch, eine Antwort auf die gravieren-
den Missstände der Massenverelendung der Arbeiterschaft“ zu geben
(vgl. Pichler/Klemenjak 2015, S. 6), so stellen sich die gegenwärtigen
Herausforderungen durchwegs heterogener dar. Exemplarisch wurde
auf die „atypische Beschäftigung“, auf „Armut und soziale Ausgren-
zung“ sowie „Flucht und Asyl“ verwiesen. Darauf aufbauend konnte
festgehalten werden, dass mit dem Thema „Bildung“ auf Soziale
Fragen im 21. Jahrhundert geantwortet werden könnte. Insbesondere
dann, wenn unter Bildung „reflektiertes Denken und darauf aufbauen-
des Handeln“ (Gruber 2004, S. 5) verstanden wird.
Im Anschluss daran wurden die Teilnehmenden des Workshops gebe-
ten, sich über „ihren“ Bildungsbegriff Gedanken zu machen. Diesbe-
züglich kann angemerkt werden, dass die Teilnehmenden ein durch-
wegs breites Verständnis von Bildung haben. Dieses reicht von der
Wissensaneignung über den Erwerb von Kompetenzen bis zum le-
benslangen Lernen. In einem nächsten Schritt formulierten die Teil-
nehmenden Vorschläge, wo bzw. wie aus ihrer Sicht angesetzt wer-
den kann, um zum Beispiel Armut und sozialer Ausgrenzung entge-
genzuwirken. Das Spektrum reichte von der Aufklärungsarbeit über
Solidarität bis zum bedingungslosen Grundeinkommen.
Darauf aufbauend erfolgten Ausführungen zum Thema „Lebensbe-
gleitende Bildung – zwischen Müssen, Wollen und Können“. Das Kon-
zept des lebenslangen Lernens/der lebensbegleitenden Bildung gilt
als die Problemlösungsstrategie für eine Gesellschaft im Wandel. Im
Vordergrund standen die Ambivalenzen von Lernen-Müssen, also der
gesellschaftlichen Notwendigkeit zu lernen, Lernen-Wollen, was die
Tatsache des freien Willens anspricht, nachdem Lernen ein erfüllen-
des Erlebnis sein kann, sowie Lernen-Können – hier geht es um Fra-
gen der Teilhabe am Lernen in ihren unterschiedlichen Dimensionen.
Abschließend soll auf die Ausführungen von Landeshauptmann Peter
Kaiser verwiesen werden. In einem Gespräch mit dem Politikwissen-
schafter Emmerich Tálos im März 2015 stellte er folgenden Konnex
zwischen (der) Soziale/n Frage/n und Bildung her:
„Ich denke, dass
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Politische Bildung
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