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Sozialminister bei
Vollversammlung
Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger und Landeshauptmann Peter
Kaiser waren beim Parlament der Arbeitnehmer als Gastredner gela-
den. Zentraler Punkt der Agenda: Wirtschaftsentwicklung Kärntens.
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i
kaernten.arbeiterkammer.at/vollversammlungRichtungsweisende Anträge und
Resolutionen an Bund und Land
wurden von den AK-Kammerä-
ten am11. November
beschlossen.
V.l.: AK-Präsident Goach, Sozialminister Stöger, AK-
VizepräsidentinHeitzer, Landeshauptmann Kaiser.
Die Analyse der Konjunkturumfrage der
Kärntner AK zeichnet zwar ein positi-
ves Bild für die nächsten zwölf Monate,
dennoch muss eine Stabilisierung und
Stärkung der Wirtschaft erfolgen, um
Unternehmen wettbewerbsfähiger zu ma-
chen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen.
Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger
betonte in seinem Referat bei der Vollver-
sammlung der Kärntner AK im Novem-
ber in Klagenfurt, dass die Menschen die
Sprache zum gegenseitigen Verständnis
wiederfinden müssen, und erklärte zur
Frage der Gerechtigkeit: „Wenn alle Men-
schen gleich sind, wie kann dann die Frage
der Verteilungsgerechtigkeit noch auftau-
chen?“ Zum Thema Mindestsicherung
stellte Stöger klar: „Jene Menschen sind
verantwortungslos, die gegen die Min-
destsicherung sind, im Gegenzug aber ei-
nen Null-Euro-Job fordern.“
Positive Wirtschaftsentwicklung
Die Auftragslage hat sich gegenüber dem
Vorjahr verbessert. Die Steuerreform hat
den Durchbruch verschafft, sodass die
Wirtschaft wieder nach oben katapul-
tiert wurde. Die Schaffung von Arbeits-
plätzen und die Ausbildung von Fachar-
beitern haben für die Arbeiterkammer
oberste Priorität. Der Fachkräftemangel
ist nach wie vor für viele Betriebe ein gro-
ßes Problem. Ohne Facharbeiter können
Betriebsstandorte nicht gehalten werden.
Intelligente Arbeitszeitverkürzung
Neben dem Thema der Grundqualifizie-
rung wurde von AK-Präsident Goach auch
der Zwölf-Stunden-Tag angesprochen und
dabei eine intelligente
Arbeitszeitverkürzung
gefordert. In immer
kürzerer Zeit von im-
mer weniger Men-
schen wird immer
mehr
hergestellt,
ohne gerechte Ver-
teilung. Auch ein
Umdenken muss
geschaffen wer-
den, um die
Menschen in Zukunft in Vollzeitbeschäf-
tigung zu bringen. Damit wurde die ver-
mehrte Teilzeitbeschäftigung angespro-
chen. Trotz Leistung verhindert diese
Arbeitsform ein würdiges Leben in der
Pension.
RESOLUTIONEN & ANTRÄGE
Nach Heta-Lösung Kärnten zukunftsfähig machen
Trotz der schwierigen Ausgangslage nach der
Heta-Lösung ist ein Strukturwandel mit intelligentem
Sparen und Investieren nötig.
Sicherung der Qualität unseres Gesundheitssystems
Spitäler erhalten und nicht am falschen Ende sparen.
Aufgabenbereiche der Pflegeberufsgruppen im Kollektiv-
vertrag der Sozialwirtschaft Österreich neu darstellen.
Leistbares Wohnen in Kärnten
Die Überarbeitung des Kärntner Wohnbauförderungs-
gesetzes sowie die Schaffung von genossenschaftlichen
Kleinwohnungen werden gefordert.
Sonderurlaub für ehrenamtliche Helfer in
Krisensituationen
Ehrenamtlichen Mitarbeitern in Krisensituationen soll ein
Sonderurlaub von bis zu fünf Tagen unter Fortzahlung des
Entgelts gewährt werden.
Kein Zurückdrängen der Kollektivverträge
Kollektivverträge sind einwichtiger Beitrag zumAusgleich
der Machtsymmetrie zwischen Arbeit und Kapital und
legen allgemeingültige Mindestrechte fest.
Faire Einkommenssituation durch gleichen
Lohn für Männer und Frauen
Anrechnung der Vordienstzeiten für ein faires
Einkommen in der Pension.
Ein kleiner Auszug der wichtigsten Resolutionen
und Anträge der Vollversammlung vom
11. November.
AK/Walter Fritz
AK/Walter Fritz
Fotolia/Alexandr Bognat