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tipp 04/16

k aernten.arbeiterk

ammer.at

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Arbeit & Recht

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Menschen & Meinungen

Sozialminister bei

Vollversammlung

Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger und Landeshauptmann Peter

Kaiser waren beim Parlament der Arbeitnehmer als Gastredner gela-

den. Zentraler Punkt der Agenda: Wirtschaftsentwicklung Kärntens.

f

i

kaernten.arbeiterkammer.at/vollversammlung

Richtungsweisende Anträge und

Resolutionen an Bund und Land

wurden von den AK-Kammerä-

ten am11. November

beschlossen.

V.l.: AK-Präsident Goach, Sozialminister Stöger, AK-

VizepräsidentinHeitzer, Landeshauptmann Kaiser.

Die Analyse der Konjunkturumfrage der

Kärntner AK zeichnet zwar ein positi-

ves Bild für die nächsten zwölf Monate,

dennoch muss eine Stabilisierung und

Stärkung der Wirtschaft erfolgen, um

Unternehmen wettbewerbsfähiger zu ma-

chen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen.

Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger

betonte in seinem Referat bei der Vollver-

sammlung der Kärntner AK im Novem-

ber in Klagenfurt, dass die Menschen die

Sprache zum gegenseitigen Verständnis

wiederfinden müssen, und erklärte zur

Frage der Gerechtigkeit: „Wenn alle Men-

schen gleich sind, wie kann dann die Frage

der Verteilungsgerechtigkeit noch auftau-

chen?“ Zum Thema Mindestsicherung

stellte Stöger klar: „Jene Menschen sind

verantwortungslos, die gegen die Min-

destsicherung sind, im Gegenzug aber ei-

nen Null-Euro-Job fordern.“

Positive Wirtschaftsentwicklung

Die Auftragslage hat sich gegenüber dem

Vorjahr verbessert. Die Steuerreform hat

den Durchbruch verschafft, sodass die

Wirtschaft wieder nach oben katapul-

tiert wurde. Die Schaffung von Arbeits-

plätzen und die Ausbildung von Fachar-

beitern haben für die Arbeiterkammer

oberste Priorität. Der Fachkräftemangel

ist nach wie vor für viele Betriebe ein gro-

ßes Problem. Ohne Facharbeiter können

Betriebsstandorte nicht gehalten werden.

Intelligente Arbeitszeitverkürzung

Neben dem Thema der Grundqualifizie-

rung wurde von AK-Präsident Goach auch

der Zwölf-Stunden-Tag angesprochen und

dabei eine intelligente

Arbeitszeitverkürzung

gefordert. In immer

kürzerer Zeit von im-

mer weniger Men-

schen wird immer

mehr

hergestellt,

ohne gerechte Ver-

teilung. Auch ein

Umdenken muss

geschaffen wer-

den, um die

Menschen in Zukunft in Vollzeitbeschäf-

tigung zu bringen. Damit wurde die ver-

mehrte Teilzeitbeschäftigung angespro-

chen. Trotz Leistung verhindert diese

Arbeitsform ein würdiges Leben in der

Pension.

RESOLUTIONEN & ANTRÄGE

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Nach Heta-Lösung Kärnten zukunftsfähig machen

Trotz der schwierigen Ausgangslage nach der

Heta-Lösung ist ein Strukturwandel mit intelligentem

Sparen und Investieren nötig.

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Sicherung der Qualität unseres Gesundheitssystems

Spitäler erhalten und nicht am falschen Ende sparen.

Aufgabenbereiche der Pflegeberufsgruppen im Kollektiv-

vertrag der Sozialwirtschaft Österreich neu darstellen.

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Leistbares Wohnen in Kärnten

Die Überarbeitung des Kärntner Wohnbauförderungs-

gesetzes sowie die Schaffung von genossenschaftlichen

Kleinwohnungen werden gefordert.

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Sonderurlaub für ehrenamtliche Helfer in

Krisensituationen

Ehrenamtlichen Mitarbeitern in Krisensituationen soll ein

Sonderurlaub von bis zu fünf Tagen unter Fortzahlung des

Entgelts gewährt werden.

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Kein Zurückdrängen der Kollektivverträge

Kollektivverträge sind einwichtiger Beitrag zumAusgleich

der Machtsymmetrie zwischen Arbeit und Kapital und

legen allgemeingültige Mindestrechte fest.

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Faire Einkommenssituation durch gleichen

Lohn für Männer und Frauen

Anrechnung der Vordienstzeiten für ein faires

Einkommen in der Pension.

Ein kleiner Auszug der wichtigsten Resolutionen

und Anträge der Vollversammlung vom

11. November.

AK/Walter Fritz

AK/Walter Fritz

Fotolia/Alexandr Bognat