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ZUKUNFT
CHANCEN KÄRNTEN
AK-Präsident Günther Goach schmiedet starke
Allianzen zumWohle der Kärntner Arbeitnehmer:
Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumen-
tenschutz Alois Stöger und Landeshauptmann
Peter Kaiser (v.l.n.r.)
AK/Walter Fritz
Mehr Chancen durch Bildung
Es ändert sich aber auch, was gearbeitet
wird. Manche Tätigkeitsfelder verschwin-
den ganz, manche verändern sich, und
neue entstehen. Hilfsarbeitsplätze wer-
den weniger. „Bildung ist wirtschaftlicher
Rohstoff“, betont Präsident Goach und
unterstreicht, wie wichtig und notwendig
Ausbildung ist: „Gut ausgebildete und
spezialisierte Fachkräfte – das ist die Chal-
lenge der Zukunft. Das Fachkräftepoten-
CHANCEN FÜR KÄRNTEN
Zukunftsprogrammder Abeiterkammer
für bessere Chancen auf Bildung:
Die Einführung des zweiten verpflichtenden
Gratis-Kindergartenjahres.
Ausbau von Ganztagsschulen mit verschränktem Unterricht:
Unterricht, Übungseinheiten, Freizeit und Sport sind über den
ganzen Tag verteilt.
Gemeinsame Schule bis zum 14. Lebensjahr: Internationale
Vergleiche belegen, dass Kinder, die in einheitlichen
Schulsystemen unterrichtet werden, besser abschneiden.
Mehr Qualität in der Lehrausbildung: Österreich kann es sich
nicht leisten, dass jährlich bis zu 25 Prozent der Lehrlinge
entweder gar nicht zur Lehrabschlussprüfung antreten oder
beim ersten Antritt durchfallen.
Bessere Chancen auf ein Hochschulstudium und Ausbau der
Fachhochschulangebote.
Digitale Kompetenzen fördern: Der Umgang mit technischen
Medien ist heute unverzichtbarer Bestandteil unseres Alltages.
zial ist in der Standortfrage wichtiger als För-
derungen.“ Bessere Bildung nutzt jeder und
jedem Einzelnen. Wer höher gebildet ist, ist
seltener arbeitslos, verdient mehr Geld und
lebt länger und gesünder.
Kollektivverträge schaffen Sicherheit
Ein unverzichtbarer Bestandteil unseres
Arbeitsmarktes sind starke Kollektivverträ-
ge. Die ersten Kollektivvertragsverhand-
lungen konnten die PRO-GE und GPA-djp
für den Metallbereich nach teils zähen
Verhandlungen abschließen. Die Ver-
handlungen im Metallbereich gelten im-
mer als Vorgabe für die Verhandlungen in
anderen Branchen. Der Verhandlungser-
folg kann sich sehen lassen: Zwischen 1,5
und zwei Prozent Lohnerhöhung konn-
ten erzielt werden. Für Lehrlinge werden
die Fahrtkosen zum Berufsschulinternat
ersetzt. Eltern werden Karenzzeiten,
die nach dem 11. November enden, zur
Gänze auf dienstabhängige Ansprüche
angerechnet. Stolz ist Goach, der selbst
mitverhandelt hat, auf den hohen Ab-
deckungsgrad an Kollektivverträgen in
Österreich: „Wir haben in Österreich
über 600 Kollektivverträge, die Abde-
ckung liegt bei fast 99 Prozent. Sie sind
der einzige Grund, warum am öster-
reichischen Arbeitsmarkt überhaupt
noch Ordnung herrscht.“