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Marina Einböck/Katharina Zimmerberger

Armut, soziale Ausgrenzung und

Verteilungsgerechtigkeit

Die Einkommens- und Vermögensschere in Österreich geht immer

weiter auseinander. Reiche werden reicher, Arme immer ärmer. Die

soziale Sicherung in Österreich funktioniert für viele Menschen mit

klassischen Lebensverläufen noch gut. Am untersten Rand erkennt

man aber, dass eine Existenzsicherung für immer mehr Menschen

schwierig ist. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, verfestigte Ar-

mutssituationen, und keine Chancen am Arbeitsmarkt Fuß zu fas-

sen, erschweren den Zugang zu den sozialstaatlichen Leistungen.

Am oberen Rand wachsen Einkommen und Vermögen schneller

denn je. Die Verteilung von Arbeit, Einkommen und Wohlstand ist

auch heute eine brennende gesellschaftliche Frage. Wie sind diese

Entwicklungen erklärbar, und wie kann man gegensteuern? Das

waren die zentralen Themen bzw. Fragen des „Workshops 1“ im

Rahmen der „Kärntner Gespräche zur demokratiepolitischen Bil-

dung 2016“.

Die Kluft zwischen Arm und Reich

„Reicher Mann und armer Mann standen da

und sah’n sich an, und der Arme sagte bleich:

‚Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.’“

Bertold Brecht

Wenn man sich mit dem Thema Armut und Verteilung auseinander-

setzt, muss der Blick vor allem in Richtung Reichtum und Vermögen

geschärft werden. Es gibt heute einen unglaublichen Reichtum auf

der Welt, der sich immer schneller vermehrt. Dieser Reichtum ist

aber nur einem kleinen Prozentsatz aller Menschen zugänglich. So

Politische Bildung

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