platzsicherheit“) die Lebenszufriedenheit signifikant reduziert; ein
Umstand der gerade bei befristeten Dienstverträgen und Werkver-
tragsnehmer/innen besonders deutlich ausgeprägt ist.
So können durch die empirische Betrachtung der bereits genannten
aber auch weiterer maßgeblicher Determinanten der Arbeits- und
Lebenssituation, relevante – aber bislang fehlende – Daten für Kärn-
ten gesammelt werden, welche als Basis für die Entwicklung wirt-
schaftspolitischer Maßnahmen fungieren, die auf wissenschaftlichen
Erkenntnissen aufbauen müssen, wenn diese effektiv und effizient
sein sollen. Die vorliegende Arbeit verfolgt – ohne dabei den An-
spruch auf Vollständigkeit zu erheben – dieses Ziel und konzentriert
sich insbesondere auf die Auswirkungen atypischer Beschäfti-
gungsformen (inkl. der Gruppe der Neuen Selbstständigen) auf die
Arbeits- und Lebensbedingungen von Beschäftigten in der Erwach-
senenbildung in Kärnten. Bevor in Kapitel 4 die detaillierten Aus-
wertungsergebnisse der Untersuchung präsentiert werden, finden
sich im folgenden Kapitel – neben ausgewählten Daten der amtli-
chen Statistik zu atypischer Beschäftigung – die Eckdaten sowie die
methodische Vorgehensweise der eigenen empirischen Erhebung.
3. Methodische Vorgehensweise und Eckdaten der empirischen
Erhebung
Bevor die Eckdaten der empirischen Erhebung beschrieben werden,
soll anhand ausgewählter Daten der amtlichen Statistik nochmals
die zunehmende Bedeutung des Phänomens atypische Beschäfti-
gung aufgezeigt werden. So befanden sich laut Mikrozensus der
Statistik Austria im Jahr 2016 von den – österreichweit
6
– 3.683.500
unselbstständig Erwerbstätigen zwar knapp zwei Drittel (62,7 %) in
einem Normalarbeitsverhältnis
7
(ohne Lehre), umgekehrt jedoch ein
hoher Anteil von 34,3 % (1.263.900 Personen) in atypischer Be-
schäftigung (21,3 % in Teilzeit, weitere 13,0 % in einer sonstigen
Form
8
). Atypische Formen der Erwerbstätigkeit und die damit ver-
bundenen (negativen) Auswirkungen machen demnach bereits mehr
als ein Drittel der unselbstständigen Beschäftigung in Österreich
aus und sind zudem im Zeitablauf – vor allem aufgrund des Anstiegs
der Teilzeitarbeit – kontinuierlich gewachsen (vgl. Statistik Austria,
19
Politische Bildung
21
6)
Seitens der amtlichen Statistik werden auf Bundeslandebene keine Daten zu atypischen
Beschäftigungsformen präsentiert.
7)
Ein Normalarbeitsverhältnis ist durch unbefristete Vollzeit-Beschäftigung und umfassende
sozialrechtliche Absicherung gekennzeichnet (vgl. Statistik Austria, 2016, S. 38).
8)
„Sonstige Form“ meint dabei Leiharbeit, zeitliche Befristung, geringfügige Beschäftigung
oder Freier Dienstvertrag.