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skizziert werden. Demnach wurde eine

Forschungslücke

qualitati-

ver Natur identifiziert, welche zusätzlich durch eine Forschungs-

lücke in quantitativer Hinsicht (mangelnde Datenlage für Kärnten)

verstärkt wird; aus diesen Befunden wurden zwei zentrale

for-

schungsleitende Fragestellungen

abgeleitet:

(1)

Wie stellt sich allgemein die Arbeits- und Lebenswelt von Be-

schäftigten in der Erwachsenenbildung in Kärnten dar?

(2)

Bestehen signifikante Unterschiede sowie prekäre Tendenzen in

den Arbeits- und Lebensbedingungen von Erwerbstätigen mit

atypischem und jenen mit „normalem“ Beschäftigungsverhältnis,

die etwaige Maßnahmen der regionalen Bildungs- und Arbeits-

marktpolitik erfordern?

Hierzu war – aufgrund der bestehenden Datenlücke – erstmals für

Kärnten eine eigene Erhebung notwendig, die als quantitative Ana-

lyse im Sinne einer umfangreichen Online-Befragung konzipiert und

durchgeführt wurde.

Die Zielgruppe bzw. Grundgesamtheit

der

empirischen Erhebung umfasste dabei alle Beschäftigten im Wei-

terbildungssektor in Kärnten, unabhängig davon, ob zum Zeit punkt

der Befragung eine unselbstständige oder selbstständige Tätigkeit

vorlag. Zentral war es zudem, die erhobenen Daten nach haupt- und

nebenberuflicher Tätigkeit zu trennen, da primär hauptberufliche Er-

wachsenenbildner/innen aussagekräftige Informationen zu den Be-

dingungen in der Weiterbildungsbranche liefern können, als ein ho-

her Anteil der Zielgruppe nebenberuflich in der Weiter bildung tä tig

ist. Aufgrund dieser Vorgehensweise war es demnach möglich, ne-

ben der interessierenden Gruppe von (selbst- bzw. un selbstständi-

gen) Hauptberufler/innen auch eine entsprechende Komplemen-

tärgruppe zu identifizieren; welche lediglich einer Nebentätigkeit im

Weiter bil dungs sektor

in Kärnten nachgehen. Es handelt sich damit

um einen Zuverdienst

zur Hauptbeschäftigung, über welche die

Befragten sowohl sozial

als auch finanziell abgesichert sind und die

Ergebnisse zu den

Auswirkungen atypischer Beschäftigungsformen

verzerren würden;

der Fokus der – in Kapitel 4 präsentierten –

Auswertungen liegt folglich auf der Haupttätigkeit.

Um tiefere Einblicke in die Arbeits- und Lebensbedingungen im Er-

wachsenenbildungssektor in Kärnten zu erhalten und die sich erge-

benden Forschungsfragen beantworten zu können, wurde ein mo-

dular aufgebauter Fragebogen mit insgesamt 54 Fragen entworfen,

der sich in drei Merkmalsbereiche gliedert, wobei die ersten beiden

Politische Bildung

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