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Eigentumsbildung, Erwerb von Konsumgütern, finanzielle Absiche-

rung) bietet, sondern als Schlüsselvariable der sozialen Positionie-

rung und der Teilhabechancen in unterschiedlichen Lebensbereichen

etwa im Sinne einer Beteiligung am kulturellen und politischen Le-

ben, der Freizeitgestaltung oder der Gesundheit gilt. Der Umstand,

dass das Einkommen die Lebenszufriedenheit eines Individuums

erhöht und daher sowohl individuell aber auch gesamtgesellschaft-

lich als erstrebenswert angesehen wird, wird jedoch weitgehend

überschätzt; der Einfluss des Einkommens auf die Lebenszufrieden-

heit ist weitaus geringer als vielfach angenommen. Dies liegt vor

allem in der Tatsache begründet, dass eine monetäre Vermögens-

änderung, ob durch Vererbung oder Gehaltserhöhung, zwar häufig

zu einer höheren Lebenszufriedenheit führt, dies jedoch mit „abneh-

menden Grenznutzen“ und sich damit ein umso geringerer Effekt

einstellt, je höher das Einkommensniveau einer Person bereits aus-

fällt. Befunde von Tichy (2011, S. 443f.) zeigen diesbezüglich etwa,

dass sich Menschen mit höherem Einkommen subjektiv als zufrie-

dener einschätzen, der Grenznutzen eines Einkommenszuwachses

jedoch tatsächlich rasch abnimmt. Auch dient das monetäre Ein-

kommen vorwiegend als existenzielle Ressource zur Befriedigung

menschlicher Grundbedürfnisse; dem Einkommen wird somit nur bis

zu einem gewissen Grad Bedeutung für die individuelle Lebens-

zufriedenheit beigemessen (vgl. Keuschnigg & Wolbring, 2012, S.

190ff.; Enste & Ewers, 2014, S. 11; Rätzel, 2007, S. 340f.).

Diesen Befunden nach zu urteilen gilt es in Hinblick auf das Ziel,

adäquate Maßnahmen für die regionale Politik abzuleiten, neben

dem Einkommen etwa auch zu analysieren, in welchem Vertragsver-

hältnis (unselbstständig vs. selbstständig bzw. typisch vs. atypisch)

eine Person steht, wie das Betriebsklima empfunden wird oder wie

der Arbeitsmarktstatus (arbeitslos vs. erwerbstätig) ausfällt, als eine

der elementarsten Kernaktivitäten unserer Gesellschaft in beruflicher

Arbeit besteht. Durch diese generieren Menschen nicht nur Einkom-

men für die individuelle Bedürfnisbefriedigung, die Teilnahme am

Erwerbsleben ist auch bedeutsam für die individuelle Identität und

soziale Zugehörigkeit. Die Integration von Individuen in Gesell-

schaftssysteme vollzieht sich überwiegend – sei dies direkt oder

indirekt – durch ihre Integration in die Arbeitswelt (vgl. Paugam,

2009) und stimuliert damit die Lebenszufriedenheit. Klinglmair &

Schoahs (2017, S. 230) zeigen diesbezüglich etwa, dass bei arbeits-

losen Jugendlichen in Kärnten die Lebenszufriedenheit deutlich

geringer ausfällt, als bei erwerbstätigen Gleichaltrigen. Darüber hin-

aus weist Uhde (2010, S. 425) darauf hin, dass bereits einzig und

alleine die Sorge um den Arbeitsplatz (geringe „subjektive Arbeits-

Politische Bildung

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