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vortrag seien in diesem Zusammenhang nochmals kurz zusammen-

gefasst:

Industrie 4.0 – Auswirkungen für die ArbeitnehmerInnen: Dieses

Kapitel ist für die Gewerkschaften sehr zentral, weil es jetzt schon

an der Zeit ist, sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen.

Soziale Herausforderungen, die zu beachten sind: Verlust von Ar-

beitsplätzen, Notwendigkeit von höheren Qualifikationen, Druck auf

Löhne, Work-Life-Balance, Arbeitsagenturen, „crowd work“ und an-

dere prekäre Arbeitsverhältnisse und Organisierungsprobleme hin-

sichtlich solidarischer Aktivitäten.

Als wirtschaftliche Herausforderungen wären zu nennen: Entwick-

lungsaspekte in Richtung kleinere und mittlere Unternehmungen

(KMU), die in einem Konkurrenzkampf mit multinationalen Konzer-

nen stehen, oder das Thema Datenschutz, also – wie stellen wir

sicher, dass unsere Informationen sicher sind?

Es gibt aber auch Vorteile für ArbeitnehmerInnen im Kontext von

Industrie 4.0: So ist erwähnenswert, dass viele Aufgaben von zuhau-

se aus erledigt werden können, es kommt zu einer erhöhten Flexi-

bilität, vor allem für Familien, und die meisten gefährlichen Auf-

gaben könnten von Robotern erledigt werden. Außerdem sollte es

zu signifikanten Verbesserungen bei Gesundheit und Sicherheit

kommen.

Im Zusammenhang mit dem weltweiten Datenvolumen zeigen Da-

niela Zimmer und Mathias Grandosek interessante Aspekte auf und

verweisen auf folgende Studienergebnisse:

„Eine Studie von IDC prognostizierte ein Anwachsen der weltweiten

Datenmenge zwischen 2013 und 2020 um das Zehnfache von 4,4

auf 44 Zettabyte. Das sind 44 Billiarden Gigabyte – eine unvorstell-

bare Menge. Und die Geschwindigkeit, mit der die Datenflut wächst,

erhöht sich stetig. Zum einen, weil wir im Internet mehr oder weni-

ger freiwillig selbst dazu beitragen, immer mehr Daten über uns zu

generieren, zum anderen, weil viele Daten, die bisher nur analog ver-

fügbar waren, über den Weg der Digitalisierung der Welt zugänglich

gemacht werden. Hinzu kommen immer mehr technische Geräte,

die, vollgestopft mit Sensoren und angeschlossen an das Netz, eine

unglaubliche Flut an Daten produzieren. Kostengünstige Speicher-

technologien tragen dann dazu bei, dass diese Daten nicht aufgrund

von knappem Speicherplatz aussortiert und weggeschmissen, son-

dern gespeichert, analysiert, kombiniert und (ökonomisch) verwertet

Politische Bildung

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