Dazu ein kleines Beispiel: Wir verhandeln jetzt, wenn ich das recht
sehe, ausgehend von der EU über CETA und TTIP. Wenn Sie mich
fragen ist das in Wirklichkeit eine „Chlorhuhn Debatte“. Meiner
Meinung nach wäre es wichtiger, dass die EU, die USA und Kanada
übereinkämen, dass die Konzerne, die auf diesem Gebiet tätig sind
(z.B. in Afrika), anständige Rohstoffpreise sowie die Menschen fair
bezahlen, sich nicht an Korruption beteiligen, Steuern abführen und
mithelfen Infrastrukturen zu bilden. Das wäre eine weltweite Verein-
barung, die helfen würde; die sowohl den Menschen in Afrika, als
auch indirekt uns helfen würde, dass unsere Kindeskinder auch le-
ben können. Denn leben wird man nur können, wenn alle ein Recht,
im
guten Sinne des Wortes, ein Recht auf Heimat haben.
Da bleibe ich beim Heimat Begriff, denn für mich bedeutet Hei-
mat – Tiefe und nicht Enge – damit kein Missverständnis entsteht. Das
gilt für alle auf der Welt und nicht nur für einige wenige. Ent-
wicklungspolitik hat im Wesentlichen etwas mit Wirtschaftspolitik
zu
tun. Wenn wir wirklich wollen, dass Entwicklung passiert, dann
wird
man riesige Infrastrukturinvestitionen in den ärmeren Gegenden der
Welt benötigen.
So wie ich die Entwicklungspolitik und die Entwicklungshilfe ver-
stehe, ist sie ein wichtiges Zubrot damit die Nischen etwas aufge-füllt
und entwickelt werden können. Wichtig dabei ist es, dass Men -schen
Verantwortung übernehmen, aber das ist nur ein kleiner Teil.
Übrigens
bedenken Sie, die Zahlungen von MigrantI nnen in ihre Heimatländer
sind doppelt so hoch wie die weltweite Entwickl ungs-hilfe.
Das war die eine Bemerkung zur Entwicklungspolitik, nun zur Bil -
dungspolitik: Für welche Zukunft wird denn ausgebildet, und wel-che
Zukunftschancen haben die Menschen, die dann eine bestimm-te
Bildungsform verlassen?
Es wird wahrscheinlich ein Drama der Zukunft werden, dass man
nicht ein- oder zweimal, sondern möglicherweise drei- oder viermal
den
Beruf wechselt. Wir werden erst sehen, was das für die Men -schen
bedeuten wird und ob sie am gleichen Ort bleiben können
oder wie
oft sie innerhalb eines Landes migrieren müssen.
Wir haben jährlich innerhalb von Österreich rund 700.000 Umzüge,
damit kein Missverständnis auftritt, es gibt eine Menge von Men -
schen, die unterwegs sind, auch im Kleinen und bei uns.
Politische Bildung
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