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kulation wurde aus dem normalen Bankengeschäft in die Invest-

mentbanken ausgelagert.

Was wäre in der heutigen Zeit ein New Deal? Mit New Deal meine ich

diesen pragmatischen Zugang. Ich muss von den konkreten Prob-

lemen der Menschen ausgehen und mir die Frage stellen: „Wie kann

man reale Problemlagen vermindern und Hoffnung schaffen, so dass

es auch ökonomisch einen Sinn macht?“ Ganz wichtig wären mir

Arbeitszeitmodelle, denn das Problem der prekären Beschäftigung

kann ich nur dort lösen, wo die Wirtschaft noch nicht boomt. Der

Grundgedanke ist: Ein Ehepaar, das jeweils 40 Stunden berufstätig

ist, würde gerne 30 Stunden arbeiten, um ihrem arbeitslosen Kind

einen Beruf zu ermöglichen. Das ist auf der Mikroebene natürlich so

nicht lösbar, aber auf der Makroebene systemisch schon. Wenn ich

mir Modelle denke wie Arbeitszeitkonten systematisch umverteilt

werden, an jüngere Leute, da sehe ich eine Möglichkeit.

Das faszinierende an Roosevelt ist für mich, dass er ein anteilneh-

mend-denkender Mensch gewesen ist. Als Empiriker bin ich sehr

skeptisch, was revolutionäre Versuche betrifft, Dinge zu verbessern.

Daher habe ich eine gewisse Präferenz für das evolutionäre, aber mit

radikalen Zielen. Die Utopie braucht man als Orientierung, wohin

man will, aber man muss sich den Mühen des Alltags unterziehen.

Heinz Pichler:

„Nur noch Utopien sind realistisch“, lautet der Titel

eines Buches von Oskar Negt und zusammenfassend zu ihrem Buch,

in dem beschrieben ist, dass Krisen auch Chancen beinhalten um

Neues zu erfinden und durchzudenken; es endet mit einem Plädoyer

das so lautet: „Letztlich dient ökonomisches Handeln als Unterneh-

mer, Arbeitnehmer oder als Politiker ja eigentlich nur einem Zwecke,

die Bedingungen zu schaffen, dass gutes Leben gelingen kann, als

Individuum, aber auch als soziales demokratisches Wesen“. Eine

Buchempfehlung, in der diese Grundgedanken ausführlicher be-

schrieben sind, die Sie in fantastischer Weise in dieser Kürze vorge-

tragen haben. Ich möchte abschließen mit einigen Kurzaussagen und

sie bitten, diese zu Ende zu führen.

Heinz Pichler:

Ich bin ein politischer Mensch weil...

Katerina Anastasiou:

...ich in einer Gesellschaft lebe. Ich kann nicht

unpolitisch sein, das gibt es nicht.

Heinz Pichler:

Demokratie bedeutet für mich...

Politische Bildung

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