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Kathrin Stainer-Hämmerle/Martin Klemenjak

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Reformideen für die Politik in Zeiten

der Krise – Partizipative Demokratie als

Lösungsansatz

Die Vertrauenswerte von PolitikerInnen in Österreich – insbesondere

jener der Regierungsparteien – befinden sich seit Jahren auf Tal-

fahrt. Der APA/OGM-Vertrauensindex im Juni 2015 zeigte für den

damaligen österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ)

einen negativen Saldo aus den Antwortmöglichkeiten „Vertraue ich“

bzw. „Vertraue ich nicht“. Insgesamt fanden sich sechs österreichi-

sche Regierungsmitglieder im Minusbereich, acht Regierungsmit-

glieder hatten hingegen knapp positive Werte. (Vgl. OGM 2015, o.

S.) SPÖ und ÖVP, die noch bis 1990 gemeinsam über 80 Prozent der

WählerInnen-Stimmen auf sich vereinen konnten, schafften bei der

jüngsten Nationalratswahl 2013 lediglich 50,8 Prozent und erreichen

in aktuellen Umfragen zusammen keine absolute Mehrheit mehr. So

könnte diese Regierungskonstellation, die ehemals in Österreich als

die Große Koalition bekannt war, die letzte ihrer Art gewesen sein.

Steigende Distanzierung von der Politik

All diese Zahlen drücken eine Entwicklung aus, die nicht nur in

Österreich stattfindet. Das Vertrauen in die Leistungen des politi-

schen Systems generell und in ihre Eliten speziell schwindet euro-

paweit. Ursachen sind eine weitgehende Partikularisierung der

Interessen innerhalb der Gesellschaft, Misstrauen auch gegenüber

den Medien und ihren Informationen, gepaart mit einer permanenten

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Politische Bildung

1)

Der vorliegende Beitrag wurde von Kathrin Stainer-Hämmerle verfasst. Der Exkurs zum

Thema Volksabstimmung, -befragung und -begehren sowie das Resümee stammen von

Martin Klemenjak.