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ZUKUNFT
CHANCEN KÄRNTEN
Zukunftsprogramm
für die Arbeitswelt
Digitalisierung darf keine Ausrede sein, um Standards für die Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer zu reduzieren. Menschen werden
auch in Zukunft Arbeit brauchen, von der sie leben können.
Ö
sterreich verändert
sich, Kärnten verän-
dert sich. Diese Ver-
änderungen betreffen beson-
ders den Arbeitsmarkt und
damit alle Kärntnerinnen und
Kärntner. Die Schlagwörter
für die technischen Veränderungen lau-
ten „Digitaler Wandel“ und „Industrie
Die Präsidenten der Länderkammern ziehen an ei-
nemStrang, wenn es umVerbesserungen für Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer geht: Josef Pesserl
(Steiermark), Alfred Schreiner (Burgenland), Josef
4.0“. Schätzungen sprechen
von europaweit rund 600.000
Jobs, die durch die Digitali-
sierung wegfallen könnten.
Demgegenüber werden rund
200.000 geschaffen. Aber es
sind auch andere Faktoren,
die unsere Arbeitswelt und die Welt, in der
wir leben, verändern: Das Wirtschafts-
wachstum steigt nur langsam (dazu Seiten
10 und 11), die Anforderungen in der Ar-
beitswelt nehmen laufend zu. Wir entwi-
ckeln uns immer mehr zu einer wissens-
basierten Dienstleistungsgesellschaft.
Es entstehen neue Arbeitsformen. Der
demografische Wandel darf ebenso
wenig außer Acht gelassen werden wie
die Tatsache, dass öffentliche Budgets
eher knapper werden, als dass man auf
viele Investitionen hoffen kann.
Wandel positiv gestalten
Die Arbeiterkammer sieht es als ihre
Aufgabe, diesen Wandel positiv zu ge-
stalten und zu Gunsten der Arbeitneh-
mer aktiv daran mitzuwirken, erklärt
AK-Präsident Günther Goach: „Unser
Job ist es, rechtzeitig zu überlegen, wie
wir die Gesellschaft der Zukunft
positiv gestalten kön-
nen. Unsere Exper-
tinnen und Experten
beschäftigen sich mit
den unterschiedlichen
Perspektiven, die zu
Veränderungen im Ar-
beitsalltag führen – sei
es juristisch, wirtschaft-
„Wenn Menschen
fleißig arbeiten,
muss auch der
Lohn passen.
“
Günther Goach,
AK-Präsident
Arbeitslosigkeit abbauen
Ziel ist es, die Zahl der Arbeitslo-
sen bis 2020 um 100.000 zu
senken. Dafür braucht es
eine beschäftigungs- und
arbeitsmarktpolitische
Offensive.
Konjunktur ankurbeln
Um der Konjunktur und der
Beschäftigung die notwendigen
wirtschaftlichen Impulse zu
geben, sind zusätzliche
Investitionen der öffentlichen
Hand notwendig.
Weniger Überstunden
In Österreich werden
jährlich rund 300 Millionen
Überstunden geleistet.
Das entspricht 40.000
Arbeitsplätzen. Rund
70 Millionen Überstunden
werden nicht ausbezahlt.
Die sechste Urlaubswoche
nach 25 Jahren für alle Arbeit-
nehmer, unabhängig von der
Betriebszugehörigkeit.
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