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tipp 04/16

k aernten.arbeiterk

ammer.at

AKTUELL

Schwerpunkt Arbeit & Recht

Konsument Bildung

Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen

AK/Helge Bauer

Herr Präsident, wie verbringen Sie den Jahreswechsel?

Ich freue mich auf ein paar ruhige Momente im Kreise

meiner Familie und hoffe, dass auch die Arbeitnehmerin-

nen und Arbeitnehmer diese haben werden. Für das Jahr

2017 habe ich keinen neuen Vorsatz, sondern werde mei-

ner erklärten Haupt- und Herzensaufgabe kontinuierlich

weiter nachgehen: Ich will die Zukunft der Kärntner Ar-

beitnehmerinnen und Arbeitnehmer positiv gestalten.

Die Menschen brauchen eine Arbeit, von der man leben

kann. Ich werde auch weiter für Ausbildungen eintreten,

die Jobs sichern. Wichtig ist es auch, Pensionen zu erhal-

ten, die ein würdiges Altern ermöglichen.

Wie bewerten Sie die Metaller-KV-Verhandlungen?

Die Kollektivvertragsverhandlungen sind ein Erfolg, aber

vor allem war es ein harter Kampf. Das ist aus der Sicht

der Arbeitnehmer nicht hinzunehmen: Einerseits werden

immer höhere Dividenden ausgezahlt, andererseits müs-

sen die Dienstnehmer um jeden Cent oder überhaupt um

ihren Job hart kämpfen. Ich fordere: Die Werte, die Ar-

beitnehmer schaffen, müssen gerecht verteilt werden.

Die Hypo/Heta-Krise ist gemeistert, ein Erfolg?

Ich bin sehr froh, dass die Lösung, für die Landeshaupt-

mann Peter Kaiser und sein Teammonatelang verhandelt

haben, zustande gekommen ist. Auch wenn es ein schwe-

rer finanzieller Brocken für Kärnten ist, haben wir uns

doch einen eigenständigen Spielraum geschaffen. Nie-

mand braucht sich vor weiteren Einschnitten zu fürchten,

die 40 Millionen sind im Landesbudget eingepreist.

Pensionsreform– für Sie ein Unwort?

Der Pensionsvollzug hat 2016 um 600 Millionen Euro

weniger gekostet als angenommen. Das belegt, was ich

immer sage: Wir können uns unsere Pensionen leisten!

Die beschlossenen Reformen wirken und reichen aus. Ich

verurteile die Verunsicherung, die mit den Menschen be-

trieben wird. Unser Pensionssystem ist sicher und muss

in dieser Form erhalten bleiben, dafür werde ich kämpfen.

Was Arbeitnehmer schaffen,

muss gerecht verteilt werden

AK-Präsident Günther Goach

tipp-KONKRET

us der AK Kärnten

Neuer „Lese(s)pass“ ist da!

D

er „Lese(s)pass“ 2016/17 ist

da! Bereits zum vierten Mal

bekommen Kärntner Schülerin-

nen und Schüler zwischen sechs

und zwölf Jahren ein Gutschein-

heft, in dem sie für jedes gelesene

Buch Stempel sammeln können.

Ab fünf Stempel gibt es kleine Ge-

schenke. Der Bildungsauftrag wird

von der AK Kärnten sehr ernst ge-

nommen. Deshalb wurde gemein-

sam mit der „Kronen Zeitung“ der

U

nter dem Titel „Haben un-

sere Pensionen Zukunft“ lud

die Arbeiterkammer im Oktober

zu einer Enquete. Rund 100 In-

teressierte erhielten Fachbeiträge

über das österreichische Pensi-

onssystem im internationalen

Vergleich, die Zukunft der Frau-

enpensionen und Ergebnisse der

aktuellen AK-Studie zur „Qualität

des Arbeitslebens von Arbeitneh-

mern“. Die AK Kärnten hat es sich

zur Aufgabe gemacht, Informa-

tions- und Aufklärungsarbeit zu

leisten. „Das Thema Pensionen ist

aktueller denn je. Zwar haben sich

die Koalitionspartner darauf ge-

einigt, das Pensionssystem in der

derzeitigen Form zu bewahren,

AK-Direktor-Stv. GerwinMüller , „Krone“-Chefredakteur HannesMößlacher und der Leiter

der AK-BibliothekenChristoph Kreutzermit Kindern bei der „Lese(s)pass“-Präsentation.

f

i

ak-bibliotheken.at

Krone/Rojsek-Wiedergut

„Lese(s)pass“ ins Leben gerufen.

Einfach Bücher ausleihen, lesen,

den Lesepass einstecken, die Bü-

cher zurückbringen und Stempel

sammeln. Der „Lese(s)pass“ wird

mit der Schülerzeitung „Mini-

Max“ verteilt. „Wir wollen gerade

bei Kindern das Interesse für das

Lesen wecken!“, sagt AK-Direktor-

Stv. Gerwin Müller.

dennoch werden regelmäßig ver-

schlechternde Eingriffe in unser

geltendes System vorgeschlagen,

die einfach inakzeptabel sind“,

kritisiert AK-Präsident Günther

Goach. Zu aktuellen Forderungen

wie nach einem Bonus-System für

längeres Arbeiten meint Goach:

„Bevor wir solche Vorschläge dis-

kutieren, müssen wir Arbeitsplät-

ze schaffen und sicherstellen, dass

man überhaupt bis zum Pensions-

antritt arbeiten kann. Unsere Pen-

sionen sind leistbar. Wir werden

unser gut funktionierendes System

nicht kampflos aufgeben. Ich lasse

es nicht zu, dass Menschen nach

ihrem Erwerbsleben um ihr Aus-

langen fürchten müssen.“