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tipp 02/15

k aernten.arbeiterk ammer.at

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Arbeit & Recht

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Betriebskosten: Was

mussMieter zahlen?

Heuer wurde zum zweiten Mal der "Betriebskosten-Check" durchge-

führt. Über 1.400 Mieter nutzten das Angebot und ließen sich beraten.

Betriebskosten sind ein hoher Kostenfak-

tor bei den Wohnkosten – und oft schwer

nachvollziehbar, wie sie sich zusammen

setzen. Vermieter sind gesetzlich ver-

pflichtet, dem Mieter eine Jahresabrech-

nung mit der Auflistung der einzelnen

Verrechnungsposten offenzulegen. Die

Frist dafür ist der 30. Juni des Folgejahres.

Für welche Kosten kommt der Mieter auf?

Die Jahresabrechnung ist oft sehr unüber-

sichtlich und vor allem für Laien schwer

verständlich.

Beim

"Betriebskosten-

Check", einer gemeinsamen Initiative von

Land Kärnten und der Arbeiterkammer,

wird die Abrechnung aufgeschlüsselt und

die einzelnen Verrechnungsposten auf

ihre Rechtmäßigkeit geprüft. Die Aktion

soll sicherstellen, dass Mieter nur jene Be-

träge zahlen, zu denen sie auch wirklich

verpflichtet sind.

Im Zweifel Experten fragen

Viele Mieter hatten den Eindruck, dass

Hausverwaltungen nicht sonderlich be-

müht sind, diese Kosten gering zu halten.

Vermieter dürfen bestimmte Kosten auf

den Mieter umwälzen – jedoch nicht alle.

Welche Kosten auf den Mieter übertragen

werden dürfen, ist im Betriebskostenka-

talog des Mietrechtsgesetzes festgelegt.

Manchmal werden sie auch individuell

im Zuge des Mietvertrages vereinbart. Im

Zweifelsfall ist es aber immer am besten,

wenn man sich von einem Experten bera-

ten lässt.

Aktion "scharf" bei Betriebskosten

Der Check wurde heuer wieder von Mai

bis Juli durchgeführt, über 1.400 Anfragen

wurden bearbeitet. Das Beratungsteam

wurde von AK-Mietrechtsexperten Mi-

chael Tschamer geleitet. Die Bilanz 2015 ist

sehr erfolgreich: „Von insgesamt 1.416 An-

fragen konnten wir 923 beim Erstkontakt

klären“. In 440 weiteren Fällen mussten

Einspruchschreiben verfasst werden, um

Einsicht in die Belegsammlung zu erlan-

gen. Dies war notwendig, um die Abrech-

nung erst nachvollziehen zu können. In

rund 50 Fällen begleitet das Team Mieter

noch bei ihren Einsprüchen.

Auch Vermieter sollen Bescheid wissen

Eine Besonderheit zeigte sich heuer darin,

dass genossenschaftliche Mieter sehr wohl

Einspruch erhoben haben, private Mieter

jedoch eher zögerlich waren. Grund war

offensichtlich die Angst vor der Kündi-

gung ihres Mietvertrages. Die Aktion

wurde heuer zweifach gut angenommen:

Auch Vermieter kamen zur Beratung.

„Da den Mietern korrekte Abrechnungen

direkt zugutekommen, beraten wir natür-

lich auch gerne private Vermieter“, erklärt

AK-Experte Tschamer.

f

i

Halber Lohn für Wohnkosten

Erhebung der AK zeigt deutliche Erhöhung der Mietpreise, Befragte

sprechen von einer schweren Belastung durch hohe Wohnkosten.

Tolle Sachpreise beimGewinnspiel zur Mietenerhebung: Günther Goach, die Gewinner SilviaGruber,

ChristianMischkulnig , Melanie Smertnik, sowieMichael Tschamer und Susanne Kißlinger (v.l.n.r.)

AK/Eggenberger

Konsumentenschutz 050 477-2000