Im Zuge des Workshops wurden Möglichkeiten diskutiert, sich aktiv
an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – eine Grundvoraus-
setzung demokratiepolitischer Prozesse. Besprochen wurde unter
anderem die Unterstützung oder Selbstinitiierung von Kampagnen
und Online-Petitionen als hilfreiches Tool, um PolitikerI nnen oder die
Zivilgesellschaft auf Themen aufmerksam zu machen.
Die großen Fragen des 21. Jahrhunderts sind ein kollektives, kein
individuelles Problem. Wenn ein Prozent der Menschen so viel be-
sitzt wie der Rest der Weltbevölkerung, müssen wir uns auch Fragen
stellen wie: Tun die Reichen genug? Wie können sie in die Verant-
wortung genommen werden? Wie kann das Interesse bei den Rei-
chen geweckt werden? Es sollte nicht nur Armutsforschung sondern
auch Reichtumsforschung betrieben werden. Der Zusammenhang
und die Verstrickungen der Reichen in puncto Medien und Politik ist
besorgniserregend. Reiche Menschen verfügen über Wissen das
ihnen Möglichkeiten bietet, ihren Reichtum zu schützen.
Es braucht ein breites Verständnis und Empathie in der Gesellschaft.
Besonders Personen die sich selbst einmal in einer prekären finan-
ziellen Situation befanden, können gut nachvollziehen, was es be-
deutet, arm zu sein. Stabile Verhältnisse und eine gute Infra-
struktur sind die Grundvoraussetzungen für Wohlstand.
Ein Grundeinkommen kann eine Möglichkeit sein, die Situation zu
verbessern. Zudem braucht es jedoch Umverteilungsmaßnahmen,
die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Verteilungsgerechtigkeit
führen.
Literaturverzeichnis
Monografien
Arbeiterkammer (2013/2014): Vorstandsvergütung in den ATX-Unternehmen.
Arbeiterkammer Wien (2013): Die Verteilung von Vermögen in Österreich.
AK-Infos. Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien.
Arbeiterkammer Wien (2014): Top-Vermögen und Einkommen in Österreich.
Neue Zahlen und Fakten.
Armutskonferenz (2016): Mit Menschenrechten gegen Armut. Argumente für
eine mutige und zeitgemäße Politik, Juni 2016.
Beck, Ulrich (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere
Moderne. Suhrkamp.
Politische Bildung
32