auch an einer hohen insgesamten Tätigkeitszufriedenheit ablesen
lässt. Abgesehen von einer geringen Einkommenszufriedenheit
betrachten die Befragten auch ihre „Work-Life-Balance“ überwie-
gend als (sehr) gut und nur wenige sind der subjektiven Meinung,
sich mit einer Arbeitsplatzunsicherheit konfrontiert zu sehen. Auch
werden einem hohen Anteil der Erwachsenenbildner/innen entspre-
chende Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten, um ihr Wissen auf
dem aktuellen Stand halten und damit weiterhin hochwertige und
aktuelle Kursinhalte anbieten zu können. Ein Großteil der Befragten
wird dabei vom/von der Arbeitgeber/in unterstützt und erhält so
einen Teil der eigenen Fortbildungskosten ersetzt bzw. kann diese –
zumindest teilweise – in der regulären Dienstzeit absolvieren. Dem-
nach verwundert es nicht, dass einerseits nur ein geringer Anteil der
Trainer/innen plant, die Tätigkeit in der Erwachsenenbildung aufzu-
geben und zudem optimistisch in die berufliche Zukunft blickt.
Richtet man den Fokus weiters auf das private Lebensumfeld der
Befragten so zeigte sich, dass diese auch mit zehn ausgewählten
Aspekten der Lebensbedingungen, die vom Lebensstandard über
die Wohn- und Familiensituation bis hin zu den Freizeitaktivitäten
reichen, äußerst zufrieden sind. Zusätzlich besteht eine geringe Ab-
hängigkeit von staatlichen Transferleistungen; eine Armuts- und
Ausgrenzungsgefährdung sowie (erhebliche) materielle Deprivation
konnten in den Daten nicht beobachtet werden. Auch wurde von
den Befragten der subjektive Gesundheitszustand zum Großteil
(sehr) gut bewertet, allerdings wurden (sehr) häufig nicht zu unter-
schätzende gesundheitliche Beschwerden von den Befragten – wie
etwa Rücken- bzw. Gelenksschmerzen oder Schlafstörungen – an-
gegeben. Insgesamt verwundert es demnach nicht, dass die befrag-
ten Trainer/innen mit hoher Zuversicht in ihre berufliche und private
Zukunft blicken, was sich zusammenfassend auch in einer über-
durchschnittlich hohen „Life Satisfaction“, also insgesamten Le-
benszufriedenheit, abbilden lässt.
Diese Befunde – bezogen auf die gesamte Stichprobe – dürfen je-
doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass zahlreiche Unterschiede
zwischen unselbstständigen („Normalarbeitsverhältnis“) und selbst-
ständigen („atypische Erwerbsformen“) Erwachsenenbildner/innen
identifiziert werden konnten und in zahlreichen Bereichen prekäre
Auswirkungen für die Betroffenen nach sich ziehen; die Ergebnisse
zeichnen dahingehend ein eindeutiges Bild. So fällt die ohnehin
niedrige Einkommenszufriedenheit bei den Freien Dienst- und Werk-
vertragsnehmer/innen signifikant niedriger aus; dies betrifft auch
berufliche Teilaspekte wie etwa die Arbeitsplatzsicherheit, die Ar-
Politische Bildung
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