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Politische Bildung
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4.3 Arbeitsbedingungen von Beschäftigten im Weiterbildungs-
sektor in Kärnten
Die folgenden Auswertungen beziehen sich auf unterschiedliche As-
pekte subjektiv eingeschätzter
Arbeitsbedingungen von Trainer/
innen im Kärntner Weiterbildungssektor.
Im Spezifischen wird der
Auswertungsfokus in dieser Teilsektion auf die Gruppe der Haupt-
beruflichen – getrennt nach Anstellungsverhältnis – gelegt; zusätz-
lich werden auch Unterschiede hinsichtlich des Tätigkeitsumfangs
(haupt- bzw. nebenberuflich), dem Geschlecht, Alter sowie dem
Bildungsniveau der Befragten betrachtet. Die Arbeitsbedingungen
umfassen dabei ein relativ breites Spektrum an unterschiedlichen
Aspekten, welches nicht nur Tätigkeitsspezifisches enthält, sondern
auch Faktoren abdeckt, die mitunter Einfluss auf die private Lebens-
situation nehmen oder die berufliche Zukunft betreffen. Begonnen
wird hierbei mit den Analysen betreffend des Einkommens, einem
der zentralsten Aspekte, wenn es darum geht, die berufliche Situa-
tion Betroffener zu beschreiben.
4.3.1 Einkommenszufriedenheit
Bei der Betrachtung des durchschnittlichen monatlichen Nettoein-
kommens der befragten Trainer/innen wurden für die Gruppe der
Haupt- und jene der Nebenberuflichen unterschiedliche Einkom-
menskategorien
27
gewählt, um – aufgrund des unterschiedlichen Tä-
tigkeitsumfanges – ein differenzierteres Bild der Einkommenssi-
tuation zu gewährleisten. Betrachtet man die Einkommensverteilung
der hauptberuflichen Erwachsenenbildner/innen (vgl. Abbildung 17)
so wird offensichtlich, dass insbesondere die mittleren Einkom-
menskategorien stark belegt sind. Umgekehrt gaben knapp 10 % ein
monatliches Nettoeinkommen geringer als
€
1.000, ebenfalls knapp
10 % eines größer als
€
2.501 an. Als Fragen zum Einkommen stets
eine sensible Angelegenheit darstellen, wurde den Befragten zudem
die Möglichkeit eingeräumt, die Antwort zu verwehren, was 2,9 %
der Personen in der Stichprobe auch in Anspruch genommen haben.
27)
Das Einkommen wurde dabei in Kategorien abgefragt, da zahlreiche eigene empirische
Erhebungen zu anderen Fragestellungen gezeigt haben, dass die Bereitschaft zur Auskunft
über das Einkommen bei dieser Vorgehensweise am höchsten ist. Dies hat jedoch den
Nachteil, dass lediglich der Median und nicht der Mittelwert des Einkommen zwischen
Test- und Kontrollgruppe verglichen werden kann.