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INSOLVENZ

AK fordert für Betro ene

Vorauszahlungsfonds

Am 25. Juli wurde es o ziell: Na der NCA im Vorjahr, war heuer die Lavanttaler Firma Kresta Anlagen-

bau in S wierigkeiten geraten, das Unternehmen stellte den Antrag auf Insolvenzerö nung.

Von Beginn an war das Team des ISA

(Insolvenzschutzverband für Arbeitneh-

merInnen) vor Ort, um den Betro enen

zur Seite zu stehen. Der ISA ist eine Ein-

richtung der Arbeiterkammer und verhil

Dienstnehmern im Insolvenzfall zu den

ihnen zustehenden Forderungen. „Wir

vertreten im Kresta-Fall 236 Dienstneh-

mer“, erklärt Helmut Vorauer vom ISA

Kärnten, der die Insolvenz maßgeblich

über weite Strecken begleitet hat. Die Un-

gewissheit unter den Mitarbeitern war

groß. Auf schnellstem Wege wurde eine

Betriebsversammlung mit den AK-Exper-

ten einberufen, um den Betro enen ihre

Situation und die Auswirkungen zu er-

klären, viele weitere Versammlungen und

persönliche Termine folgten. Bis heute ist

das Team des ISA in intensivem Kontakt

mit den Betro enen.

Schaden erfassen

Der zweite umfassende Schritt in der Ar-

beit des ISA, ist es, die o enen Ansprüche

zu ermitteln. In diesem Fall war seit Juni

kein Lohn mehr gezahlt worden — o en

waren die Forderungen von Juni, Juli und

das Urlaubsgeld. Diese Forderungen wur-

den beim Insolvenz-Entgelt-Fonds (IEF )

eingebracht und beim Landesgericht an-

gemeldet. Das ist die Voraussetzung da-

für, dass der Masseverwalter die Ansprü-

che prüfen kann. Formell wird dies mit

einem Bescheid bestätigt und darau in

ausgezahlt. Bis auf 15 Personen haben alle

Betro enen bereits ihr Geld erhalten. In

den ausstehenden Fällen liegen steuerli-

che Besonderheiten durch beispielsweise

Insolvenzverfahren sind komplex—die Rechtsexperten vom Insolvenzschutzverband sichern Ansprüche

der Arbeitnehmer. Einewichtige Stellung hat der Betriebsrat, der zusätzliche Forderungen durchsetzen kann.

Fotolia/Coloures-pic

Auslandsbezüge vor. „Durch das hohe

Vertrauen, das dem ISA entgegengebracht

wird und die vorbildliche Zusammenar-

beit der drei handelnden Organisationen

konnte der Großteil der Ansprüche bereits

nach drei Wochen ausbezahlt werden“,

dankt AK Präsident Günther Goach den

handelnden Personen.

Schadenssumme bis zu fünf Millionen

Weiters werden nun die so genannten

Beendigungsansprüche bearbeitet. Dazu

gehören unter anderem die Kündigungs-

entschädigung, Ansprüche nach der

Abfertigung alt und die Urlaubsersatz-

leistung. „Wir reden derzeit von einem

Nettobetrag von rund 2,5 Millionen Euro

an o enen Forderungen. Wenn wir die Be-

endigungsansprüche eingebracht haben,

werden es weit über fünf Millionen sein“,

erklärt Vorauer. Der weitere Weg wird in

den Gläubigerausschusssitzungen ab Ende

September besprochen.

Sicherheit für Pleiteopfer

Bereits in der Vergangenheit wurde disku-

tiert, einen Vorauszahlungsfonds für Be-

tro ene einzurichten, um die Zeit bis zur

Auszahlung zu überbrücken. Aus gegebe-

nem Anlass ist Goach nun in Verhandlun-

gen mit dem Land Kärnten eingetreten:

„Vorgespräche wurden bereits geführt,