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Trockenfrüchte im
AK-Qualitätstest
Konsumentenschützer haben Datteln, Rosinen, Sultaninen und Feigen
testen lassen. Die Mehrheit der Proben war nicht zu beanstanden.
Rechtzeitig vor der Weihnachtszeit haben
die Konsumentenschützer der Arbeiter-
kammer Kärnten verschiedene Proben
von Trockenobst unter die Lupe genom-
men. Getestet wurden Datteln, Rosinen
bzw. Sultaninen und Feigen. Das Ergebnis:
21 der 27 Proben (78 Prozent) waren le-
bensmittelrechtlich nicht zu beanstanden.
Drei Proben nicht sicher
Die Tester fanden allerdings auch drei Pro-
ben (elf Prozent), die als nicht sicher bzw.
für den menschlichen Verzehr ungeeignet
eingestuft wurden. Diese Trockenfrüchte
wiesen einen abweichenden Geruch und
einen leicht erhöhten Gehalt an Schim-
melpilzen auf. Zudem beanstandeten die
Tester einmal den Befall mit lebenden
Vorratsschädlingen (Mottenlarven) und
die Verunreinigung mit menschlichen
Haaren. Für die Konsumenten gibt es aber
auch positive Nachrichten: In keiner der
Proben waren krankheitserregende Bak-
terien nachweisbar. Das Schimmelpilzgift
Aflatoxin wurde ebensowenig gefunden.
Ochratoxin (ebenfalls eine Gruppe der
Schimmelpilzgifte) wurde zwar in elf der
27 getesteten Produkte nachgewiesen. In
keinem Fall wurde jedoch der geltende
Höchstgehalt überschritten. Bei drei Pro-
ben gab es allerdings Probleme mit der
Beschriftung. Die Konsumentenschützer
fanden keine deutschsprachige Etikettie-
rung und das widerspricht den Bestim-
mungen der geltenden EU-Verordnung.
Ein Rückschluss auf die Verantwortlich-
keit (des Herstellers, des Vertreibers, etc.)
ist nicht möglich.
Altes Verfahren der Haltbarmachung
Haltbarmachung ist ein sehr altes Thema
der Menschheit. Eines der ältesten Ver-
fahren ist das Trocknen. Dörrobst wird
aus frischem, gesundem Obst von ent-
sprechendem Reifegrad hergestellt. Dabei
wird der Wassergehalt vermindert und
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kaernten.arbeiterkammer.at/konsu
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Fotolia/ wsf-f
es primär um den Abbau so genannter
nicht-tarifärer Handelshemmnisse. TTIP
würde die größte Freihandelszone der
Welt schaffen. Fast die Hälfte der globalen
Wirtschaftsleistung und 40 Prozent des
Welthandels entfallen auf die EU und die
Vereinigten Staaten. Die Auswirkungen
von TTIP, Vor- und Nachteile, sind sehr
umstritten. Große Ablehnung entsteht
auch, weil die Verhandlungen weitgehend
unter Ausschluss einer breiten Öffentlich-
keit geführt werden.
Bildung undWasserversorgung
Im schlimmsten Fall könnte durch TTIP
und auch durch das zwischen Kanada
und der EU fertig verhandelte – aber noch
nicht ratifizierte – CETA-Abkommen,
eine Kommerzialisierung der öffentlichen
Dienstleistungen, festgeschrieben wer-
Seit Mitte 2013 verhandeln die
USA und die Europäische Kom-
mission über ein neues Freihan-
dels- und Investitionsschutzab-
kommen. Es handelt sich um die
transatlantische Handels- und
Investitionspartnerschaft TTIP
(Transatlantic Trade and Invest-
ment Partnership). Ziel ist es, den
grenzüberschreitenden
Handel
von Gütern und Dienstleistungen
zu erleichtern. Da die Zölle zwi-
schen der EU und den USA bereits
weitgehend abgebaut sind, geht
Die großen Gefahren von TTIP
Die geplanten transatlantischen Handelsabkommen spalten die
Geister. Die AK fordert den Schutz öffentlicher Dienstleistungen.
Ist TTIP einGewinn für alle oder nur für einige? Umdie
Verhandlungenwird jedenfalls einGeheimnis gemacht.
Da lacht das Herz und der Gaumen
freut sich. Trockenfrüchte gehören
zurWeihnachtszeit einfach dazu.
so die Lebensbedingungen von Mikro-
organismen verschlechtert. Die Zahl der
vorhandenen Keime wird durch Auslesen,
Waschen und durch die Behandlung mit
Dampf sowie die Hitze beim Trocknen
vermindert. Manche krankheitserregen-
den Keime können das Trocknen zwar
überleben. Gesundheitsschädliche Keime
gelangen jedoch meistens nachträglich auf
die Trockenfrüchte.