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Schuljahr sowie in den letzten Sommerfe-
rien. Externe Nachhilfe tatsächlich in An-
spruch genommen haben mehr als 11.000
Schüler (18 Prozent), bei 9.000 davon han-
delte es sich um bezahlte Nachhilfe.
Vier Prozent (2.500 Schulkinder) konn-
ten
–
auch aus Kostengründen
–
keine
bezahlte Nachhilfe in Anspruch nehmen,
obwohl diese seitens der Eltern erwünscht
gewesen wäre.
Die finanzielle Belastung für externe Nachhilfe war für Kärntner
Haushalte eklatant höher als in anderen Bundesländern.
AK-Bildungsreferentin CordulaWadl
AK/Helge Bauer
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ak-bibliotheken.at kaernten.arbeiterkammer.at/nachhilfePROFI-tipp
Seit 2016 unterstützt die AK Kärnten
mit 120.000 Euro das Projekt „Lern-
coaching“ mit dem Ziel: zusätzliche
Nachhilfe für Kinder im Pflichtschul-
alter für einkommensschwächere
Familien anbieten zu können. Bisher
nahmen 695 Schüler an 166 Kursen
teil. Die Ergebnisse können sich sehen
lassen: 25 Prozent der befragten Eltern
sahen bei ihren Kindern eine soforti-
ge Verbesserung der Note. 39 Prozent
sprachen von besseren Leistungen in
der Schule. 100-prozentigen Erfolg
konnten die Kinder verbuchen, die
eine Nachprüfung hatten. Die Kur-
se des AK-Lerncoaching führen die
Kärntner Volkshochschulen durch.
Bis zum Sommer 2017 werden noch
Kurse in Mathematik, Deutsch und
Englisch angeboten. Jetzt anmelden!
Individuelle Förderung:
Lerncoaching trägt Früchte
In keinem Bundesland fühlen sich die
Eltern durch externe Nachhilfe finanziell
stärker belastet als in Kärnten. 66 Prozent
der Kärntner Eltern, deren Kinder bezahl-
te Nachhilfe bekommen, sind davon be-
troffen
–
dieser Anteil liegt deutlich über
dem bundesweiten Durchschnitt von 49
Prozent. Mit den oftmals finanziell be-
grenzten Ressourcen stoßen Familien im-
mer wieder an ihre Grenzen, sofern die ge-
wünschte Nachhilfe überhaupt leistbar ist.
Kärnten liegt imDurchschnitt
Die Kosten pro Schulkind für externe
Nachhilfe blieben gegenüber dem letzten
Jahr gleich. ImDurchschnitt gaben Kärnt-
ner Eltern 700 Euro aus. Bundesweit liegen
die Ausgaben mit 710 Euro knapp darü-
ber. Die Gesamtausgaben für Nachhilfe
in Kärnten belaufen sich auf 6,3 Millionen
Euro. Österreichweit sind es rund 100 Mil-
lionen Euro.
2.500 Schüler ohne Nachhilfe
Der Gesamtbedarf an externer Nachhilfe
betraf in Kärnten etwas weniger als 14.000
Schulkinder (22 Prozent) im laufenden
Schwimmende Bibliothek sticht in See
Das Bücherboot ist wieder unterwegs und beliefert die Strandbäder von Krumpendorf bis Klagenfurt
mit jeder Menge Lesestoff. Bücher und Wasser
–
eine Kombination, die zum Eintauchen einlädt.
Bis Anfang September geht das Bücher-
boot wieder täglich bei vier Strandbä-
dern am Wörthersee vor Anker. Erste
Anlegestelle ist das Loretto-Bad um
10.15 Uhr. Ab 11.45 Uhr ist der nächste
Halt in Maiernigg am Südufer geplant.
Danach wird die Fahrt nach Krumpen-
dorf fortgesetzt, wo die Gäste des Park-
bades (13.45 Uhr) und von Bad Stich
(15.15 Uhr) frischen Lesestoff erhalten.
Bei jedem Halt bleibt eine Stunde Zeit
zum Schmökern und Ausleihen. Die
fixe Außenstelle, das „Badebuch“ der
AK-Bibliotheken, hat im Strandbad
AK/Eggenberger
Fotolia/pictworks
Nachmittagsbetreuung in der Schule dämmt
zusätzliche externe Nachhilfe ein.
Klagenfurt sieben Tage die Woche von
10 bis 18 Uhr geöffnet. Vorausgesetzt das
Wetter macht keinen Strich durch die
Rechnung. Das Repertoire umfasst rund
2.500 Lesewerke
–
von spannender Som-
merlektüre bis hin zu Kinderbüchern.
Lesekarte holen
Die Lesekarte (Jahresmitgliedschaft der
AK-Bibliotheken) kann vor Ort ausge-
druckt werden. Jugendliche bis 18 lesen
gratis, Erwachsene zahlen fünf Euro pro
Jahr. Strandbad-Saisonkarten-Besitzer er-
halten die Lesekarte kostenlos.
700Euro fürNachhilfe