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kaernten.arbeiterkammer.at
Aktuell
SCHWERPUNKT
Arbeit & Recht
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Alle in der neuen AK-Vollversammlung vertretenen Fraktionen wollen an
einem Strang für mehr Gerechtigkeit für die Arbeitnehmer ziehen.
Gemeinsam für
mehr Gerechtigkeit
EXTRA-tipp
In einer gemeinsamen Resolution, die von
allen 70 Kammerräten einstimmig be-
schlossen wurde, machte das Arbeitneh-
merparlament deutlich, wofür es in den
nächsten Jahren kämpfen wird: Arbeit,
Einkommen, Bildung und leistbares Le-
ben. Gerechtigkeit für die Arbeitnehmer
in Kärnten. Dafür setzt sich die Arbeiter-
kammer ein:
Arbeit schaffen
Die Schaffung von Arbeitsplätzen muss
in Kärnten in allen Bereichen oberste Pri-
orität haben. Die AK fordert eine aktive
Wirtschaftspolitik, die Einfluss nimmt auf
den nötigen Strukturwandel. Für die Aus-
bildungschancen der Jugendlichen müs-
sen Zwischenbetriebliche Lehrwerkstätten
ausgebaut, das Projekt Lehre mit Matura
weitergeführt werden.
Lohnsteuer senken
Vom Finanzminister fordert die AK eine
rasche Senkung der Lohnsteuer, gegenfi-
nanziert durch die Einführung einer Ver-
mögenssteuer für die Reichsten der Rei-
chen. Je nach Modell lassen sich dadurch
pro Jahr zwei bis fünf Milliarden Euro er-
wirtschaften. Auch der Eingangssteuersatz
muss von 36,5 auf 25 Prozent gesenkt wer-
den. Abreitnehmern muss vom Brutto-
lohn mehr netto in der Brieftasche bleiben.
Hilfe für Pflegekräfte
Zur Entlastung der Pflegekräfte fordert
die AK in Kärnten eine Herabsetzung
des Pflegeschlüssels. Dieser muss auf ein
Verhältnis von einer qualifizierten Betreu-
ungsperson für zwei Patienten verringert
werden.
Grenze für Leiharbeit
In Österreich gibt es zurzeit 72.000 Leih-
arbeiter. Tendenz: Steigend. Daher fordert
die Arbeiterkammer, dass der Anteil der
Zeitarbeiter in einem Unternehmen nicht
mehr als zehn Prozent der Stammbeleg-
schaft betragen soll.
Leistbares Wohnen
Die AK verlangt: Wohnen muss billi-
ger werden. Die Wiedereinführung der
Zweckwidmung der Wohnbauförderung
soll den sozialen Wohnbau mit leistbaren
Mieten ankurbeln. Bei den Betriebskosten
muss der Katalog so abgeändert werden,
dass Kosten, die Mieter nicht verursachen,
den Vermietern zugeordnet werden.
„Ich biete euch
die
ausgestreckte
Hand der Kärnt-
ner
Landesregie-
rung an,“ betonte
Landeshauptmann
Peter Kaiser
vor
der neuen Vollver-
sammlung. „Denn
das Ziel der Arbeiterkammer, Gerech-
tigkeit für Arbeitnehmer zu schaffen,
deckt sich mit dem des Landes“, sagte
Kaiser. Ein gutes Fundament für eine
gute Zusammenarbeit.
Viele neue Gesich-
ter in der neuen
AK-Vollversamm-
lung: Einer von
ihnen ist
Thomas
Gasser
(ImBild mit
Vorstandsmitglied
Jutta Brandhuber
)
aus Moosburg. Er
ist bei der Kärnten Netz in Klagenfurt
beschäftigt und gehört der FSG an.
Mit 24 Jahren ist Gasser derzeit jüngs-
ter Kammerrat in der AK Kärnten.
Insgesamt gehören dem neuen Arbeit-
nehmerparlament 27 neue Kammer-
rätinnen und Kammerräte an.
In der ersten Ar-
beitssitzung
hat
die neue Vollver-
sammlung
auch
den Rechnungsab-
schluss für 2013,
vorgelegt von Di-
rektor
Winfried
Haider,
einstim-
mig genehmigt. Die AK hat im Vor-
jahr 23,5 Millionen Euro aufgewendet,
davon 34 Prozent für den Rechts- und
Sozialbereich, 31 Prozent für Bildung/
Jugend/Kultur, 21 Prozent für den
Konsumentenschutz und 14 Prozent
für Information & Kommunikation.
Hand des Landes
Neue Gesichter
OK für Budget
70 Mandate
FSG 56
BZÖ 2
ÖAAB 3
Grüne 3
FPÖ 6
Die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) erreichten bei der AK-
Wahl in Kärnten
76,9 Prozent
(56 Mandate), das BZÖ
4,0 Prozent
(2 Mandate),
der ÖAAB
5,2 Prozent
(3 Mandate), die Grünen
5,4 Prozent
(3 Mandate) und die
Freiheitlichen Arbeitnehmer
8,5 Prozent
(6 Mandate).
AK-Wahlergebnis 2014 in Kärnten
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...24