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Zukunft. Chancen. Kärnten: Die
AK für Kärntner Arbeitnehmer
2016 war für Kärnten nicht einfach, dennoch gibt es 2017 viel Positives für die Kärntner Arbeitnehmer.
AK-Präsident Günther Goach analysiert 2016, was uns 2017 erwartet und was noch umzusetzen ist.
Entgegen vielen Unkenrufen, erholt sich KärntensWirtschaft. 2016 gab es erstmals
wieder ein überdurchschnittliches Wachstum. Die reale Veränderung des Regio-
nalproduktes liegt bei 2,3 Prozent, und damit über demBundesschnitt von 1,5 Pro-
zent. Maßgeblich beteiligt an dieser Entwicklung waren die Sachgütererzeugung
und die Bauwirtschaft, die stärksten Wachstumstreiber waren die elektronische
Industrie und der Maschinenbau. Auch der Tourismus konnte ein Plus verbuchen:
Vor allem in den wichtigen Urlaubsmonaten Juli und August wurden rund sieben
Prozent mehr Nächtigungen verbucht. Wirtschaftsinstitute prognostizieren für
2017 eine Fortsetzung dieses Trends. Unsere Wirtschaft ist im Aufschwung.
2016 ging es beim Thema Pensionen heiß her – weitere Reformen (in Wahr-
heit Verschlechterungen) wurden gefordert. Entscheidende Fakten wurden
bewusst unter den Tisch gekehrt. Für Kärnten sind Einschnitte in das beste-
hende Pensionssystem besonders gefährlich, da wir bereits jetzt mit 14,7 Pro-
zent österreichweit an erster Stelle der Ausgleichszulagenbezieher liegen. Das
heißt, dass jeder sechste Kärntner Pensionist die Ausgleichszulage bezieht –
österreichweit ist es nur jeder zehnte. AK-Präsident Günther Goach hält am
bestehenden System fest: „Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Regierung
zum Umlagesystem, um Spekulationen mit Pensionsgeldern vorzubeugen.“
Miet- und Wohnkosten sind seit 2013 um über sieben Prozent gestiegen und machen ei-
nen hohen Anteil an den monatlichen Fixkosten der Kärntner aus – in Härtefällen mehr
als die Hälfte des Einkommens. Die AK Kärnten ist die einzige Beratungsstelle, die Mie-
tern mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn es um Ungereimtheiten bei Mietverträgen und
Betriebskostenabrechnungen geht. Rund 10.000 Beratungen absolvieren unsere Experten
jährlich imMietrecht. Die Arbeiterkammer Kärnten vergibt auch ein zinsfreies Darlehen:
Arbeitnehmer, die ein Haus bauen, eine Wohnung anschaffen, Wohnraum sanieren oder
in den Klimaschutz investieren, erhalten ein zinsenloses Wohnbaudarlehen von bis zu
6.000 Euro. Der Kanalbau bzw. der Kauf einer Anlage für Alternativenergie werden eben-
falls unterstützt. 2016 wurden die Kriterien, wer das Darlehen erhält, überarbeitet – der
Zugang für AK-Mitglieder zu dieser Unterstützung wurde gelockert.
AK FORDERTWEITERE INVESTITIONEN:
Um die Konjunktur weiter anzukurbeln
und wirtschaftliche Impulse zu setzen,
muss die öffentliche Hand mehr inves-
tieren. „Das aktuell sehr niedrige Zins-
niveau macht es attraktiv, dringend
notwendige Projekte der öffentlichen
und sozialen Infrastruktur umzusetzen,
sei es in der Förderung von Aus- und
Weiterbildung, im Pflege- und Gesund-
heitsbereich oder bei leistbaremWohn-
raum“, führt Goach als Beispiele an.
AK KÄMPFT FÜR SICHERE PENSIONEN:
„Wir werden es nicht zulassen, dass hart ar-
beitende Menschen in ihrer Pension um ihr
Auslangen bangen müssen“, formuliert Prä-
sident Goach seine Position. Derzeit geht fast
die Hälfte der Arbeitnehmer aus der Arbeits-
losigkeit und nicht aus der Erwerbstätigkeit
in Pension. Statt das Pensionsantrittsalter
anzuheben, müssen alle Anstrengungen
dahin gehen, die Menschen länger in der Be-
rufstätigkeit zu halten. „Zudembrauchenwir
für die Jugend fundierte Ausbildungen und
gute Jobchancen mit fairen Löhnen für die
Menschen“, fordert der AK-Präsident.
GOACH FÜR LEISTBARES LEBEN:
„Um die Wohnkosten in Kärnten
nachhaltig auf einem erschwingli-
chen Niveau zu halten, arbeitet das
AK-Team am neuen Wohnbauför-
derungsgesetz mit. Wir fordern,
dass die Wohnbauförderung zum
Vorteil der Arbeitnehmer neu auf-
gestellt wird, dass vermehrt genos-
senschaftliche
Kleinwohnungen
gebaut werden, die Kosten beim
Anmieten gesenkt werden und ein
einheitliches Mietrechtsgesetz.“
Kärntner Wirtschaft erholt sich
Altersarmut bekämpfen
Wohnenmuss leistbar bleiben