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Heinz Pichler
Transkription ausgewählter Inhalte
des moderierten Gesprächs mit
Alfred Gusenbauer und Cesy Leonard
Heinz Pichler:
Das gegenwärtige demokratische Gemeinwesen mit
seinen historischen Prägungen ist ein Erbe der VorgängerInnen-Ge-
neration. Es bedarf aber immer wieder einer kontinuierlichen Zu-
standsanalyse, eben einer kritischen Reflexion der Politikpraxis. Die
Lebendigkeit und die Überzeugungskraft hängen maßgeblich von
den Partizipationsmöglichkeiten der Menschen ab, denn eine Demo-
kratie ohne überzeugte Demokraten und Demokratinnen ist längerfri-
stig ohne Bestand. Dazu gehört ein kritisches Bewusstsein über
historische Zusammenhänge und auch, wie historische Zusammen-
hänge vermittelt werden, also historische Kompetenzen in ihrem
umfassenden Sinn, um dieses Demokratieverständnis immer wieder
zu vermitteln, auch im richtigen Licht der Geschichte. Das ist auch
eine zentrale Aufgabe, die wir uns in dieser Veranstaltung gewählt
haben.
Angelika Hödl:
Alfred Gusenbauer war von 2007 bis 2008 Öster-
reichischer Bundeskanzler. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik
nahm er mehrere Aufsichtsratsmandate an, unter anderem beim größ-
ten österreichischen Baukonzern sowie bei einer großen deutschen
Tageszeitung. Zudem ist er seit dem Wintersemester 2009 Visiting-
Professor an der US Ivy League Universität Harvard. Alfred Gusen-
bauer gilt als Experte in den Bereichen Außen-, Sicherheits- und Wirt-
schaftspolitik und er ist Träger mehrerer in- und ausländischer Aus-
zeichnungen. Herzlich Willkommen, wir freuen uns, dass Sie hier sind.
Heinz Pichler: Cesy Leonard ist Filmemacherin, Künstlerin und Che-
fin des Planungsstabes des Zentrums für politische Schönheit. Sie
Politische Bildung
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