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tipp 02/16

k aernten.arbeiterk

ammer.at

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Das Thema Pensionen ist bereits lange in

aller Munde und erreichte zu Jahresbe-

ginn im so bezeichneten „Pensionsgip-

fel“ ihren Höhepunkt. Von Kürzungen

und Streichungen war die Rede, es wur-

de behauptet, Österreich könne sich sein

Pensionssystem nicht mehr leisten. Die

Kosten würden explodieren, weil immer

mehr Menschen immer älter würden. Die

Arbeiterkammer weist diese haltlosen Ir-

reführungen entschieden zurück. „Panik-

mache auf dem Rücken verdienter Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer wird es

mit uns nicht geben“, stellt AK-Präsident

Günther Goach entschieden fest und holt

zum argumentativen Gegenschlag aus.

Er legt Zahlen und Fakten auf den Tisch,

die von Gegnern unseres Pensionssystems

gerne unter den Teppich gekehrt werden.

ImVergleichmit Deutschland

Der AK-Präsident beruft sich auf eine Stu-

die der deutschen Hans-Böckler-Stiftung,

die das deutsche und das österreichische

Pensionssystem vergleicht. Fazit: Seit sich

Deutschland gegen die gesetzliche Pensi-

onsvorsorge in Form des Umlagesystems

und für eine Kombination aus gesetzli-

cher, betrieblicher und privater Altersvor-

sorge, inklusive der Einführung kapital-

gedeckter Vorsorgeformen, entschieden

hat, hat die Altersarmut drastisch zuge-

nommen. Der Anteil der unter der Ar-

mutsgrenze lebenden über 65-Jährigen

hat sich von knapp über zehn Prozent auf

deutlich über 15 Prozent der Bevölkerung

gesteigert. Neueste Berechnungen zeigen

auf, dass die durchschnittliche gesetzliche

Altersrente in Deutschland nur mehr 42

Prozent des Erwerbseinkommens betra-

gen wird. Demgegenüber hält Österreich

derzeit beim Regelpensionsalter mit 45 Er-

werbsjahren bei 91 Prozent.

Kärnten besonders betroffen

„Für Kärnten sind Einschnitte in das

bestehende Pensionssystem besonders

gefährlich, da wir bereits jetzt mit 14,7

Prozent österreichweit an erster Stelle der

Ausgleichszulagenbezieher liegen. Das

heißt, dass jeder sechste Kärntner Pensi-

onist die Ausgleichszulage bezieht – ös-

terreichweit ist es nur

jeder zehnte“, warnt

AK-Präsident Günther

Goach und ergänzt:

„Wir brauchen ein

klares Bekenntnis der

Regierung zum Umla-

gesystem, um Speku-

lationen mit Pensions-

geldern vorzubeugen.“

Kapitalgedeckte Syste-

me verbuchten in der

Finanzkrise hohe Ein-

bußen. Viele hatten

das Investitionsrisiko

unterschätzt, es kam

PENSIONEN

SICHERN!

In der Pensionsdebatte werden gravierende Fakten unter den Tisch

gekehrt. Ein Vergleichmit Deutschland zeigt, dass Rückschritte im

Pensionssystem unweigerlichAltersarmut zur Folge haben.

Der Kampf gegen

die Armut imAlter

Die Pension in Zahlen

2015

2025

2035

2045

2020

2030

2040

2050

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

30,0

3,5 %

13,9 %

18,2 %

Anteil der Menschen 65+, in % an der Gesamtbevölkerung

Entwicklung des öffentlichen Pensionsaufwandes in % des BIP

davon Beamte

Quelle:HauptverbandderSozialversicherungsträger,BMASK,Arbeiterkammer,AgeingReport 2015,AK/ÖGB-Darstellung.

ArbeiterInnen

Angestellte

Eisenbahnen/

Bergbau

Selbstständige

Bauern

Hinterbliebenenpension

Invaliditäts-

pension

Alterspension

Artder

Pension

Pensions-

bezieherInnen

werden ausbezahlt.

Rund 3,8 Millionen Menschen

zahlen

in die

Pensionsversicherung

ein.

1,3 Mio.

1,9 Mio.

47.000

424.000

142.000

ArbeiterInnen

Angestellte

Eisenbahnen/

Bergbau

Selbst-

ständige

Bauern

1,1 Mio.

850.000

35.000

180.000

177.000

1,6 Mio.

506.000

180.000

Rund 2,3 Millionen Pensionen

zu einem erheblichen

Wertverlust des Vor-

sorgekapitals.

Arbeit sichern

„Wir werden es nicht

zulassen, dass hart

arbeitende Menschen

in ihrer Pension um

ihr Auslangen bangen

müssen. Derzeit geht

bereits fast die Hälf-

te der Arbeitnehmer

aus der Arbeitslosig-

keit und nicht aus der

Ausgleich

„

„

882,78 Euro

In Österreich gibt es keine

Mindestpension, nur die Aus-

gleichszulage (AZ) von

für eine alleinstehende Per-

son, für Ehepaare beträgt sie

1.323,58 Euro. Sie ist jener Be-

trag, auf den der Staat aufzahlt,

wenn man ihn nicht selbst er-

wirtschaftet.