Previous Page  3 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 3 / 24 Next Page
Page Background

3

tipp 02/16

k aernten.arbeiterk

ammer.at

AKTUELL

Schwerpunkt Arbeit & Recht

Konsument Bildung

Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen

AK/Jagoutz

Was erwarten Sie von der neuen Regierung?

Wir messen eine Regierung an ihren Taten für die Ar-

beitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ich begrüße, dass

Bundeskanzler Kern Forderungen der Arbeitnehmer, die

bisher als Tabuthema galten, ernsthaft diskutieren will:

Die Wertschöpfungsabgabe, die Arbeitszeitverkürzung

bei gleichem Lohn oder die Bekämpfung von Steuerflucht.

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Dabei

müssen wir die Arbeitnehmer nach Kräften unterstützen.

Wie schätzen Sie die Lage Kärntens ein?

Die Lösungsansätze, die jetzt zur Hypo/Heta auf dem

Tisch liegen, sind ein Meilenstein in der jüngeren Kärnt-

ner Geschichte. 1,2 Milliarden Euro, bis zu 40 Millionen

für die Schuldenrückzahlungen auf 38 Jahre, sind ein

harter Brocken. Aber: Nun kennt man die Zahlen und

kann Zukunftspläne schmieden. Der Regierung spreche

ich hohe Anerkennung für ihr besonnenes und ausdau-

erndes Verhandeln aus. Sie hat ein Problem gelöst, das sie

nicht verursacht hat und Kärnten beinahe in den Ruin

getrieben hätte. Es dominiert nicht die Vermarktung und

Marktschreierei, sondern konsequente und seriöse Arbeit.

Ist die AK in die Regierungsarbeit eingebunden?

Landeshauptmann Kaiser hat regelmäßige Regierungssit-

zungen mit den Sozialpartnern etabliert. Wir werden als

Experten und Mitstreiter gesehen – ein einzigartiges Vor-

zeigemodell für andere Bundesländer. Nur gemeinsam

können wir Kärnten in eine erfolgreiche Zukunft führen.

Welches Thema brennt Ihnen unter den Nägeln?

Pensionen sichern und Menschen in Würde alt werden

lassen! Ich werde nicht zulassen, dass Menschen nach ih-

rem Erwerbsleben um ihr Auslangen fürchten müssen.

Wir wissen, dass die wichtigsten Schritte für eine nach-

haltige Pensionsreform bereits umgesetzt sind und konti-

nuierlich greifen. Wir können uns die Pensionen leisten!

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zahlen sich

ihre Pensionen durch ihre Beiträge großteils selbst.

Goach: „Wir können uns

Pensionen leisten“

AK-Präsident Günther Goach

tipp-KONKRET

lversammlung in Kärnten

Spezieller Service für unsere Schüler

D

ie Arbeiterkammer hat ihre

Türen stehts für Ratsuchen-

de geöffnet. Besonders wichtig ist

es für junge Menschen zu wissen,

wohin sie sich im Bedarfsfall wen-

den können. Daher arbeitet die

Jugendabteilung der AK, das AK

YOUNG-Team, eng mit Schulen

zusammen und lädt diese direkt

ins Haus nach Klagenfurt ein. Spe-

ziell für die Bedürfnisse Jugend-

licher wurden interaktive Work-

E

ine besondere Ehre wurde der

Kärntner Arbeiterkammer bei

ihrer Vollversammlung am 1. Juni

zu Teil: Rudi Kaske, Präsident der

Bundesarbeiterkammer war als

Ehrengast angesagt. Kaske forder-

te eine Trendwende am Arbeits-

markt und ein gebündeltes Vor-

gehen aller Arbeitsmarktakteure.

Er sieht insbesonders die Bundes-

regierung und die Wirtschaft am

Zug. „Als Ausgangspunkt unserer

Anstrengungen soll die Regie-

rung ein öffentliches Investiti-

onsprogramm anstoßen, dem die

Wirtschaft mit privaten Investiti-

onen folgen sollte. Wir brauchen

diese Investitionen rasch, damit

die Konjunktur angekurbelt und

Enita Vejzovic, FranziskaAstner, SarahMössler, Alexandra Tributsch und SelinaHofer

(v.l.n.r.) von der Fachberufsschule 1 in Villach informierten sich bei einem„Step In“ imJuni.

f

i

akyoung.at

Wolfgang Jannach

shops, die so genannten „Step Ins“,

entwickelt, bei denen die Besucher

über die Aufgabengebiete und An-

gebote der Arbeiterkammer infor-

miert werden. Die „Step Ins“ sind

ein niederschwelliges Angebot für

junge Menschen, um einen Über-

blick über die AK zu erhalten und

vor allem persönliche Fragen di-

rekt deponieren zu können.

Beschäftigung geschaffen wird“,

forderte Kaske. Der Arbeiterkam-

mer-Präsident will aber auch ver-

schiedene Spielräume ausloten,

um das Angebot an Arbeitskräften

zu beschränken, etwa durch inno-

vative Formen der Arbeitszeitver-

kürzung, wie Freizeitoptionen in

Kollektivverträgen oder Ausbil-

dungsphasen. Flankiert werden

soll dieses Investitionsprogramm

durch eine rigorose Bekämpfung

von Lohn- und Sozialdumping

sowie der Zusammenführung

wichtiger Fördermaßnahmen zur

Aus- und Weiterbildung wie Fach-

kräftestipendium, Bildungskarenz

und Bildungsteilzeit zu einem

„Qualifizierungsstipendium neu“.