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tipp 02/16
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ammer.atAKTUELL
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AK/Jagoutz
Was erwarten Sie von der neuen Regierung?
Wir messen eine Regierung an ihren Taten für die Ar-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ich begrüße, dass
Bundeskanzler Kern Forderungen der Arbeitnehmer, die
bisher als Tabuthema galten, ernsthaft diskutieren will:
Die Wertschöpfungsabgabe, die Arbeitszeitverkürzung
bei gleichem Lohn oder die Bekämpfung von Steuerflucht.
Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Dabei
müssen wir die Arbeitnehmer nach Kräften unterstützen.
Wie schätzen Sie die Lage Kärntens ein?
Die Lösungsansätze, die jetzt zur Hypo/Heta auf dem
Tisch liegen, sind ein Meilenstein in der jüngeren Kärnt-
ner Geschichte. 1,2 Milliarden Euro, bis zu 40 Millionen
für die Schuldenrückzahlungen auf 38 Jahre, sind ein
harter Brocken. Aber: Nun kennt man die Zahlen und
kann Zukunftspläne schmieden. Der Regierung spreche
ich hohe Anerkennung für ihr besonnenes und ausdau-
erndes Verhandeln aus. Sie hat ein Problem gelöst, das sie
nicht verursacht hat und Kärnten beinahe in den Ruin
getrieben hätte. Es dominiert nicht die Vermarktung und
Marktschreierei, sondern konsequente und seriöse Arbeit.
Ist die AK in die Regierungsarbeit eingebunden?
Landeshauptmann Kaiser hat regelmäßige Regierungssit-
zungen mit den Sozialpartnern etabliert. Wir werden als
Experten und Mitstreiter gesehen – ein einzigartiges Vor-
zeigemodell für andere Bundesländer. Nur gemeinsam
können wir Kärnten in eine erfolgreiche Zukunft führen.
Welches Thema brennt Ihnen unter den Nägeln?
Pensionen sichern und Menschen in Würde alt werden
lassen! Ich werde nicht zulassen, dass Menschen nach ih-
rem Erwerbsleben um ihr Auslangen fürchten müssen.
Wir wissen, dass die wichtigsten Schritte für eine nach-
haltige Pensionsreform bereits umgesetzt sind und konti-
nuierlich greifen. Wir können uns die Pensionen leisten!
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zahlen sich
ihre Pensionen durch ihre Beiträge großteils selbst.
Goach: „Wir können uns
Pensionen leisten“
AK-Präsident Günther Goach
tipp-KONKRET
lversammlung in Kärnten
Spezieller Service für unsere Schüler
D
ie Arbeiterkammer hat ihre
Türen stehts für Ratsuchen-
de geöffnet. Besonders wichtig ist
es für junge Menschen zu wissen,
wohin sie sich im Bedarfsfall wen-
den können. Daher arbeitet die
Jugendabteilung der AK, das AK
YOUNG-Team, eng mit Schulen
zusammen und lädt diese direkt
ins Haus nach Klagenfurt ein. Spe-
ziell für die Bedürfnisse Jugend-
licher wurden interaktive Work-
E
ine besondere Ehre wurde der
Kärntner Arbeiterkammer bei
ihrer Vollversammlung am 1. Juni
zu Teil: Rudi Kaske, Präsident der
Bundesarbeiterkammer war als
Ehrengast angesagt. Kaske forder-
te eine Trendwende am Arbeits-
markt und ein gebündeltes Vor-
gehen aller Arbeitsmarktakteure.
Er sieht insbesonders die Bundes-
regierung und die Wirtschaft am
Zug. „Als Ausgangspunkt unserer
Anstrengungen soll die Regie-
rung ein öffentliches Investiti-
onsprogramm anstoßen, dem die
Wirtschaft mit privaten Investiti-
onen folgen sollte. Wir brauchen
diese Investitionen rasch, damit
die Konjunktur angekurbelt und
Enita Vejzovic, FranziskaAstner, SarahMössler, Alexandra Tributsch und SelinaHofer
(v.l.n.r.) von der Fachberufsschule 1 in Villach informierten sich bei einem„Step In“ imJuni.
f
i
akyoung.atWolfgang Jannach
shops, die so genannten „Step Ins“,
entwickelt, bei denen die Besucher
über die Aufgabengebiete und An-
gebote der Arbeiterkammer infor-
miert werden. Die „Step Ins“ sind
ein niederschwelliges Angebot für
junge Menschen, um einen Über-
blick über die AK zu erhalten und
vor allem persönliche Fragen di-
rekt deponieren zu können.
Beschäftigung geschaffen wird“,
forderte Kaske. Der Arbeiterkam-
mer-Präsident will aber auch ver-
schiedene Spielräume ausloten,
um das Angebot an Arbeitskräften
zu beschränken, etwa durch inno-
vative Formen der Arbeitszeitver-
kürzung, wie Freizeitoptionen in
Kollektivverträgen oder Ausbil-
dungsphasen. Flankiert werden
soll dieses Investitionsprogramm
durch eine rigorose Bekämpfung
von Lohn- und Sozialdumping
sowie der Zusammenführung
wichtiger Fördermaßnahmen zur
Aus- und Weiterbildung wie Fach-
kräftestipendium, Bildungskarenz
und Bildungsteilzeit zu einem
„Qualifizierungsstipendium neu“.