menbereiche Jugend, Politik, Partizipation, partizipative For-
schung reflektieren – Universität vor Ort auch für die Jugend-
lichen, GemeinderätInnen, „Forschung mit Gesellschaft“ und
nicht „ohne Gesellschaft“. Die Jugendlichen hatten genügend
Zeit, sich mit ihren Interessen auseinanderzusetzen und Ideen zu
generieren. Die Gemeinden erhielten über die Sichtweisen und
Erwartungen ihrer Jugendlichen konkrete Anhaltspunkte und
Anregungen zur Politikgestaltung.
Es wurde so konkret wie möglich – auf der Bedürfnisebene – gear-
beitet, nicht nur mit abstrakten Wünschen, wie das oft auf Work-
shops passiert. Daher die sozialräumliche Zugangsweise.
Es wurde alles dokumentiert. Gerade die Filmclips der Jugend-
lichen zu den unterschiedlichsten Themen, die sie während der
Streifzüge mit den Studierenden angefertigt hatten, erwiesen sich
immer als sehr inspirierend und brauchbar für die weitere
Generierung von Maßnahmen. GemeinderätInnen konnten sich zu
jedem Thema die Statements der Jugendlichen ansehen und auch
die Jugendlichen konnten sich die Statements der anderen Ju-
gendlichen, mit denen sie sonst vielleicht nichts zu tun hatten, zu
Gemüte führen.
Die Jugendlichen waren bei der Steuerung der Wissensgenerie-
rung dabei: Sie erzeugten mit den Film- und Fotokameras selbst
den Blick auf ihre Kommunen, sie waren aktiv in die Diskussion
dieses Wissens involviert.
Das Projekt erwies sich auch als gut geeignet, der Verinselung
des Wissens entgegenzuwirken – durch partizipative Produktion
von Wissen vor Ort.
Auch die Authentizität des gemeinsamen Tuns wurde durch die In-
tensivierung des gemeinsamen Nachdenkens sichtlich gesteigert.
Mit den TeilnehmerInnen – größtenteils Studierende an unterschied-
lichen Kärntner Hochschulen – wurden im Rahmen des Workshops
nach ausgiebiger Diskussion dieser und weiterer Forschungs-Pra-
xis-Projekte die nachfolgenden Forderungen zum Bereich Jugend-
partizipation erarbeitet:
Politische Bildung
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