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tipp 02/17
k aernten.arbeiterk
ammer.atAKTUELL
Schwerpunkt Arbeit & Recht
Konsument Bildung
Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen
AK/Helge Bauer
Wie schätzen Sie die aktuelle politische Lage ein?
Neuwahlen sind richtungsweisend für Österreich als So-
zialstaat, ein fundamentaler Wandel könnte stattfinden:
weg von Gerechtigkeit und sozialem Frieden, zu einer
Verschärfung der Zwei-Klassen-Gesellschaft. Neue Re-
gierungskonstellationen sind möglich. Die Vorzeichen für
die Beschäftigten sind denkbar schlecht: Bereits jetzt wer-
den lautstark Pensionseinsparungen oder die Beschrän-
kung von Arbeitnehmerrechten gefordert. Mir scheint,
dass manche Parteien ihren Wahlkampf am Rücken der
Beschäftigten austragen. Da stelle ich mich entschieden
entgegen! Mit mir wird es keine Schlechterstellung geben.
Malen Sie da nicht den Teufel an die Wand?
Ich befürchte, nicht. Es gibt bereits Anzeichen: Die ÖVP-
Blockade des Beschäftigungsbonus oder der Aktion
20.000, die alleine in Kärnten für 300 Langzeitarbeitslose
über 50 Jahren eine Wiedereinstiegshilfe schaffen wird.
Angriffe auf die Sozialpartnerschaft häufen sich…
Wir sind alleine den Kärntner Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern verpflichtet, für sie haben wir in der Ver-
gangenheit hervorragende Arbeit geleistet. Wir werden
nicht zulassen, dass sie um ihre gesetzliche Interessenver-
tretung gebracht werden, die bedingungslos hinter ihnen
steht. Ich bin mir sicher, dass wir die Unterstützung der
Beschäftigten auf unserer Seite haben, weil sie uns ver-
trauen und wissen, was wir für sie leisten.
Was hätte die Abschaffung der Arbeiterkammer zur Folge?
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden zum
Spielball von Unternehmen. Alleine unser kostenloser
Rechtsschutz spricht Bände: Seit 1992 haben wir fast
311 Millionen Euro erstritten. Wir verhelfen Dienstneh-
mern zu ihrem Recht, unabhängig von ihren finanziellen
Möglichkeiten. Wir werden auch weiterhin Arbeitneh-
merrechte gegen neoliberale Rationalisierer verteidigen
und nicht zulassen, dass Beschäftigten streitig gemacht
wird, was ihnen zusteht.
Bedingungsloser Schutz
von Arbeitnehmern
AK-Präsident Günther Goach
tipp-KONKRET
Fachmesse „FrauenFragen“
AK-Präsident Günther
Goach und Stadträtin
Ruth Feistritzermit
Besucherinnen der AK-
Fachmesse
AK/Helge Bauer
halber Lohn wegen Teilzeitarbeit
bedeutet auch halbe Pension für die
Zukunft“, sagte Organisatorin und
AK-Rechtsexpertin Michaela Eig-
ner-Pichler.
G
rußworte kamen von Ruth
Feistritzer, Stadträtin in Kla-
genfurt. Die Fachmesse bot nicht
nur Infos, sondern vereinte auch
wichtige Organisationen an einem
Ort. Mit dabei: Frauenplattform
Kärnten, AMS, VHS, Frauenbüro
der Stadt Klagenfurt, bfi Kärnten,
GKK, Kompetenzzentrum LADY-
BIRD, ÖGB-Frauenreferat, PVA,
Bildungsberatung Kärnten, Gewalt-
schutzzentrum Kärnten, Mädchen-
zentrum Klagenfurt und Gleichbe-
handlungsanwaltschaft.
Hermann Lipitsch, Kurt Lasnig undWinfriedHaider bei der bfi-Schlüsselübergabe (v. l. )
Ausstellungskurator
PhilippGerhartinger bei
der Ausstellungseröff-
nungmit Schülern der
HAK 1 aus Klagenfurt