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Wer entscheidet mit?

Selbst wenn es aufgrund massiver Proteste jetzt

etwas mehr Informationen gibt, mangelt es deut-

lich an Transparenz. Und während Unterneh-

menslobbys von Beginn an in die Verhandlungen

eingebunden waren, besteht nach wie vor großes

Defizit an demokratischen Mitwirkungsmöglich-

keiten.

Handelspolitik für ArbeitnehmerInnen

Moderne Handelspolitik muss soziale und öko-

logische Ziele ins Zentrum rücken.

„Fortschritt“

kann nur die Steigerung des Gemeinwohls be-

deuten, nicht dessen Senkung!

Folgende Forderungen wären eine Mindestbasis

für eine faire Verteilung der Gewinne aus dem

Freihandel:

n

Mehr Transparenz und demokratische Mitwir-

kungsmöglichkeiten.

n

Kein Investitionsschutz und kein Investitionsge-

richtssystem als Paralleljustiz für Unternehmen.

n

Unmissverständliche Ausnahme öffentlicher

und sozialer Dienstleistungen.

n

Ausnahme von Finanzdienstleistungen.

n

Einklagbare und sanktionierbare Schutzstan-

dards im Sozial- und Umweltbereich.

n

Die ILO-Kernarbeitsnormen müssen verbindlich

verankert sein.

n

Keine regulatorische Zusammenarbeit, die par-

lamentarische Mitbestimmung aushebelt und

Schutzstandards untergräbt.

Die bisherigen Verhandlungen von CETA und TTIP

zeigen, dass zentrale Anliegen der Arbeitneh-

merInnen nicht berücksichtigt sind!

Die AK lehnt CETA und TTIP in der bisher

bekannten Form ab. Eine Fortführung der

Verhandlungen mit Kanada und den USA

muss an einen grundlegenden Kurswechsel

der EU-Handelspolitik im Sinne der Arbeit-

nehmerInnen geknüpft sein.

AK

-Infoservice

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