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AK-Präsident Günther Goach begrüßt die Umsetzung der Steuerreform. Wie von AK und ÖGB
gefordert, wird den Arbeitnehmern deutlichmehr Geld in der Brieftasche bleiben.
Es ist geschafft: Arbeitnehmern
bleiben fünf Milliardenmehr
„Arbeiterkammer und ÖGB haben ge-
meinsam lange für eine Steuerreform ge-
kämpft. Jetzt haben wir es geschafft“, zeigt
sich AK-Präsident Günther Goach zufrie-
den mit dem aktuellen Ergebnis. Ziel der
breit angelegten Kampagne war es, dass
den Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mern mehr Geld in der Brieftasche bleibt.
Fünf Milliarden sollen es nach dem Plan
der Bundesregierung sein.
Niedrigverdiener profitieren
Mit den aktuellen Änderungen, die im
Jahr 2016 in Kraft treten, sind es vor allem
die Familien und die NiedrigverdienerIn-
nen aber auch die Pensionis-
tInnen, die profitieren. Ein
Beispiel: Bei einem monat-
lichen Bruttoeinkommen in
Höhe von 1.200 Euro macht
die jährliche Entlastung über
300 Prozent aus. „Uns war
besonders wichtig, dass der
Eingangssteuersatz von 36,5
auf 25 Prozent gesenkt wird. Das bringt
gerade jenen, die weniger Einkommen
haben, deutlich mehr Geld“, sagt der AK-
Präsident und betont, dass gerade die
NiedrigverdienerInnen das zur Verfügung
stehende Geld in den Konsum investieren:
„Zahlreiche Studien belegen dies. Ein Teil
der Gegenfinanzierung, nämlich der stei-
gende Konsum, ist damit schon erfüllt.“
Gerechte Gegenfinanzierung
Als besonders wichtig bezeichnet der AK-
Präsident die Tatsache, dass die Arbeitneh-
merinnen und Arbeitnehmer
die Entlastung nicht über die
Hintertüre mit neuen Steu-
ern selbst bezahlen müssen.
Dies sei auch stets eine zent-
rale Forderung in demModell
von AK und ÖGB gewesen
und konnte letztendlich auch
durchgesetzt werden.
Millionärssteuer kamnicht zustande
Die Reform bezeichnet Goach als einen
Schritt in die richtige Richtung zu einem
sozial ausgewogenen Steuersystem, fügt
aber hinzu, dass die Bemühungen der
Arbeiterkammer damit noch lange nicht
enden. Denn die geforderte Millionärs-
steuer bzw. eine Erbschafts- und Schen-
kungssteuer mit großzügigen Freibeträgen
kam bekanntlich nicht zustande. Zwei
Milliarden hätten diese Maßnahmen in
die Staatskasse gespült, die stattdessen
STEUER-
REFORM
„AK und ÖGB haben
gemeinsam lange für
diese Entlastung
gekämpft. Jetzt
haben wir es
geschafft.“
Günther Goach,
AK-Präsident
Fotolia/Smuki
Lisi Specht