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k aernten.arbeiterk ammer.at
AKTUELL
Schwerpunkt Arbeit & Recht
Konsument Bildung
Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen
AK/Jagoutz
Die Steuerreform ist beschlossene Sache. Sind Sie zufrie-
denmit dem Ergebnis?
Ja absolut. Unser Ziel war, dass den Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern mehr Geld in der Brieftasche bleibt
und das haben wir erreicht. Mit einem Volumen in Höhe
von fünf Milliarden Euro ist die Steuerreform ein beacht-
liches Ergebnis.
Es war ein langer und harter Kampf. Gab es nicht bis zum
Schluss Zweifel über den Ausgang?
Arbeiterkammer und ÖGB haben in einer einzigartigen
Kampagne fast 900.000 Unterschriften für die Senkung
der Lohnsteuer gesammelt. Wir wussten, dass das von der
Bundesregierung nicht einfach ignoriert werden kann.
Tatsache ist, dass die Einnahmen aus der Lohnsteuer jene
aus der Mehrwertsteuer längst überholt haben. Es muss je-
dem klar sein, dass es hier an Gerechtigkeit mangelt.
Stichwort Gerechtigkeit. Eine Millionärssteuer wird es
nicht geben. Ist das ein Rückschlag?
Es wird in der Politik immer Kompromisse gebenmüssen.
Das jetzige Ergebnis ist aber schon sehr nahe an dem, was
in dem Steuermodell von AK und ÖGB geplant war.
Ist das Thema Millionärssteuer damit vom Tisch oder wird
es weitere Aktivitäten in diese Richtung geben?
Das Thema „Mehr Gerechtigkeit“ bleibt auf der Agenda
der Arbeiterkammer. Dazu zählen natürlich auch vermö-
gensbezogene Steuern. Wir bleiben weiter auf Kurs, damit
auch die Reichen einen fairen Beitrag leisten.
Und die Gegenfinanzierung. Zufriedenmit dem Ergebnis
oder gibt es noch Verbesserungsvorschläge?
Die vermögensbezogenen Steuern wurden nicht in dem
Ausmaß umgesetzt, wie wir es uns vorgstellt haben. Das
Wichtigste ist aber, dass BezieherInnen kleiner und mitt-
lerer Einkommen entlastet werden. Gerade sie investieren
ihr Geld in den Konsum und damit finanziert sich die Re-
form zum Teil schon von selbst. Maßnahmen gegen den
Steuerbetrug sind ebenfalls zu begrüßen. Auch das ist ein
Teil unserer Forderung nach mehr Gerechtigkeit.
„Ein gutes Ergebnis, das
vielenmehr Geld bringt“
AK-Präsident Günther Goach
holen Steuergeld zurück
tipp-KONKRET
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Steuerrecht 050 477-3000
Antworten auf Fragen der Frauen
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rauenFragen“ nennt sich die
Fachmesse der AK Kärnten
für Frauen aller Altersgruppen
und in allen Lebenslagen. Die-
se findet heuer zum zweiten Mal
statt. Unter dem Motto „Wissen
stärkt Frauen den Rücken“ erteilt
die AK gemeinsammit namhaften
Partnerinnen und Partnern Ant-
worten auf zahlreiche FrauenFra-
gen: von der Ausbildung über das
Arbeitsrecht bis zur Pension. Die
M
it den Steuerspartagen hat
die AK Kärnten wieder ei-
nen Volltreffer beim Service ge-
landet. Unter dem Titel „Holen Sie
Ihr Geld zurück“ wurden heuer
1.250 Personen beraten. Im Schnitt
brachte ihnen die Hilfe der AK 250
Euro vom Finanzamt zurück. Die
Beratung der AK beschränkt sich
aber nicht nur auf die Steuerspar-
tage, die ExpertInnen stehen das
ganze Jahr über mit Rat und Tat
zur Seite. Die AK-SteuerexpertIn-
nen haben im Vorjahr 19.298 Be-
ratungen durchgeführt, wodurch
sich die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer rund 4,8 Millionen
Euro erspart haben. In den ver-
gangenen fünf Jahren haben die
Die AK Kärnten lädt wieder zur Fachmesse für Frauen. Gemeinsammit zahlreichen Part-
nerInnenwerden alle Fragen von Frauen beantwortet.
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Weitere Infos: 050 477-2202
AK/Jagoutz
Fachmesse bietet mit einem kom-
petenten Netzwerk von Ausstelle-
rInnen verständliche Informatio-
nen vor Ort oder vermittelt weitere
Kontakte.
Termin:
Mittwoch, 22. April 2015
9 bis 16 Uhr. Für die Kinderbetreu-
ung mit Spiel und Unterhaltung ist
gesorgt.
Der Eintritt ist frei!
AK-SteuerexpertInnen insgesamt
78.544 Beratungen durchgeführt.
Vor allem die schriftliche Hilfe-
leistung über Briefe und E-Mails
ist mit einem Plus von 123 Prozent
am stärksten gestiegen. „Eine star-
ke Zunahme war aber auch bei den
persönlichen Beratungen zu regis-
trieren – das Plus beträgt 65,2 Pro-
zent“, sagt der Leiter der Abteilung
Finanzen und Förderungen, Bern-
hard Sapetschnig. Die mit Abstand
meisten Anfragen – rund 50 Pro-
zent – gab es auch im Vorjahr im
Bereich Familie. In diesen Fällen
geht es meist um Alleinverdiener-
und Alleinerzieherabsetzbetrag.