Background Image
Previous Page  19 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 19 / 24 Next Page
Page Background

19

tipp 01/15

k aernten.arbeiterk ammer.at

Aktuell

Schwerpunkt

Arbeit & Recht

Konsument

BILDUNG

Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen

Vor zwei Jahren wurde eine langjäh-

rige Forderung der AK umgesetzt

und ein Fachkräftestipendium für

Berufe mit Fachkräftemangel ein-

geführt. Das Fachkräftestipendium

bekommen Arbeitnehmerinnen und

Arbeitnehmer, die für die Dauer der

Ausbildung karenziert oder arbeits-

los sind, wenn der Bildungsabschluss

Maturaniveau hat. Eine vierjährige

Beschäftigung innerhalb der vergan-

genen 15 Jahre ist die Voraussetzung.

Die förderbaren Ausbildungen sind in

der „Ausbildungsliste 2015“ beim Ar-

beitsmarktservice zusammengefasst.

Antragstellung und Beratung erfolgt

ebenfalls beim Arbeitsmarktservice,

zusätzliche Informationen bietet die

Kompetenzberatung Kärnten unter

Tel. 0463/50 46 50.

PROFI-tipp

AK-Bildungsexperte Heinz Pichler

AK/ just

Förderung für Ausbildung

zum Facharbeiter

Mehr Schutz für Lehrlinge

ƒ

ƒ

An die Gesetze halten!

Die AK Kärnten

appelliert an alle Betriebe, sich an die

geltenden Gesetze zu halten und den

Jugendlichen eine möglichst praxis-

nahe Ausbilung zu ermöglichen. Die

späteren FacharbeiterInnen werden

schließlich dringend gebraucht.

ƒ

ƒ

Mehr Kontrollen.

Für das Arbeitsins-

pektorat muss es mehr Personal ge-

ben. Kontrollen müssen verstärkt wer-

den. Damit werde gerechtfertigt, dass

Lehrlinge auch ihren Rechten entspre-

chend behandelt würden.

ƒ

ƒ

Ausbildung überprüfen.

Die Arbei-

terkammer fordert, dass die Aus-

bildung der Lehrlinge in Zukunft

regelmäßig auf die entsprechenden

Kriterien überprüft wird. Betriebe soll-

ten regelmäßig alle fünf Jahre über-

prüft werden.

f

i

Lehrlings- und Jugendschutz 050 477-1000

Österreich braucht

mehr gut ausgebildete

FacharbeiterInnen. Die

Lehremuss deshalb

einen neuen Stellenwert

erhalten.

Ausstellung zum 8. Mai

Die Kapitulation der Wehrmacht be-

siegelte am 8. Mai 1945 das Ende des

Zweiten Weltkrieges. Die AK Kärn-

ten rückt jenen Wendepunkt in das

Bewusstsein der Öffentlichkeit und

eröffnet mit der Alpen-Adria Univer-

sität Klagenfurt, dem Institut für die

Geschichte der Kärntner Arbeiterbe-

wegung (IGKA) und dem Verband

Österreichischer Gewerkschaftlicher

Bildung Kärnten (VÖGB) am Freitag,

dem 8. Mai 2015 im ÖGB/AK Bil-

dungsforum (Bahnhofstraße 44, 9020

Klagenfurt) eine Ausstellung, die As-

pekte der ArbeiterInnengeschichte im

Kontext des 8. Mai 1945 beleuchtet.

MINI-tipp

f

i

kaernten.arbeiterkammer.at

Traumberuf war Albtraum

Kfz-Mechaniker wollte ein 15-jäh-

riger Lehrling werden. Es war sein

Traumberuf. Drei Monate lernte er

in einem Autohaus, den Schrau-

benschlüssel hatte er aber nur

selten in der Hand. Seine Aufgaben

waren den Keller aufzuräumen,

Putzdienste zu verrichten und

Schneeschaufeln. Derbe Beschimp-

fungen musste der junge Mann

ebenfalls über sich ergehen lassen.

Einen Tag nach der Probezeit setzte

ihn der Chef vor die Tür. Offizielle

Begründung: Er hatte das Keller-

licht brennen lassen. Mechaniker

wird der 15-Jährige jetzt nicht

mehr, er will das Maurerhandwerk

erlernen.

Erniedrigung pur

Kaum zu glauben, aber aufgrund

ihres äußeren Erscheinungsbildes

wurde ein 17-jähriger Lehrling

im Einzelhandel von ihren Chefs

massiv gemobbt. Die junge Frau

wurde sogar dazu verdonnert, die

Fliesen des Geschäftes mit einer

kleinen Bürste zu reinigen und das

während der Geschäftszeit. Er-

niedrigung pur. Selbst als sich die

Mutter der Frau einschaltete und

ein Gespräch mit der Geschäfts-

führung führte, änderte sich an der

Situation des Lehrlings nichts. Das

Dienstverhältnis wurde mittlerwei-

le einvernehmlich aufgelöst.

„Wir müssen leider oft einschreiten, weil

Lehrlinge schlecht behandelt oder nicht

entprechend ihres Berufsbildes ausgebil-

det werden. Wir appellieren deshalb an die

Betriebe, den Lehrlingen die entsprechen-

de Ausbildung zukommen zu lassen“, sagt

Krainer.

Kontrollen imGastgewerbe

Die AK wird aber auch von sich aus aktiv.

In Kooperation mit dem Arbeitsinspekto-

rat wurden bereits mehrmals Kontrollen

im Gastgewerbe durchgeführt. Dort gibt

es erfahrungsgemäß die meisten Übertre-

tungen, was Dienstzeiten und Entlohung

betrifft.

Bei den Lehrlingen läuft es oft nicht sowie es sollte.

Die AK Kärnten zeigt einige Beispiele .