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Robert Klinglmair/Florian Kandutsch

Arbeits- und Lebensbedingungen von

Beschäftigten in der Erwachsenenbildung

in Kärnten: Empirische Ergebnisse

1. Einleitung und Problemstellung

Im Zuge des Strukturwandels der Arbeitsgesellschaft hin zu einer

Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft fand und findet ungebro-

chen ein Umbruch wirtschaftlicher Strukturen statt, welcher sich im

Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und „Industrie 4.0“ weiter

beschleunigen wird. Diese tiefgreifenden Veränderungen sind ge-

prägt von einer Koinzidenz zahlreicher Entwicklungen auf technolo-

gischer, politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene, die gerade

auf die Arbeitswelt wesentliche Auswirkungen nach sich ziehen. Vie-

le Grundelemente, welche die Beschäftigungsverhältnisse lange Zeit

charakterisiert haben, verlieren in der postindustriellen Gesellschaft

an Stellenwert. Als eine Konsequenz der bereits im Zuge der Krise

der Weltökonomie in den 1970er Jahren des vorherigen Jahrhun-

derts geforderten Erhöhung der Arbeitsmarktflexibilität, wurde das

lange Zeit prägende Normalarbeitsverhältnis – eine abhängige, un-

befristete, sozialversicherungspflichte Vollzeitbeschäftigung – lang-

sam aufgelöst und anhaltend durch verschiedene Formen flexibler

(er) Arbeitsarrangements ergänzt und teilweise auch abgelöst. Diese

werden allgemein unter dem Begriff „atypische Beschäftigungsfor-

men“ zusammengefasst und beinhalten neben Teilzeitarbeit und Ge-

ringfügigkeit, auch zeitlich befristete Dienstverträge, Leih- und Zeit-

arbeit sowie Freie Dienstverträge. Verstärkt wird diese Entwicklung

durch eine steigende Anzahl an Werkvertragsnehmer/innen („Neue

Selbstständige“), die vielfach als Solo-Selbstständige am Arbeits-

markt partizipieren (müssen).

Politische Bildung

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