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tipp 03/16

k aernten.arbeiterk

ammer.at

AKTUELL

Schwerpunkt Arbeit & Recht

Konsument Bildung

Beruf & Familie Steuer & Geld Menschen & Meinungen

AK/Helge Bauer

Wie schätzen Sie die Lage bei der Kresta ein?

Jeder verlorene Arbeitsplatz schmerzt, bei der Kresta sind

es rund 120 Arbeitsplätze. Ich bin jedoch zuversichtlich,

dass die Betro enen vermittelt werden können, da es sich

um Facharbeitskrä e handelt. Im Fall der Kresta hat sich

gezeigt, wie fatal das Fehlen eines Betriebsrates ist. Ein Be-

triebsrat muss frühzeitig informiert werden und kann als

gesetzlich legitimierter Vertreter mit der Unternehmens-

führung verhandeln. In diesem Fall wurde die Belegscha

einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Ohne Betriebs-

rat konnte auch kein Sozialplan verhandelt werden.

Wie sieht es bei der Hypo-Abbaubank Heta aus?

Ich bin zuversichtlich, dass die von Landeshauptmann

Kaiser für Mitte Oktober angekündigte Lösung zustande

kommen wird. Mit einem Beitrag von 1,2 Milliarden Euro

kann Kärnten seine 11 Milliarden hohen Ha ungen los-

werden. Ich bestreite nicht, dass 40 Millionen Euro jähr-

lich eine hohe nanzielle Bürde sind. Aber nur so können

wir uns einen kleinen eigenständigen Spielraum erhalten.

Welche Themen stehen imHerbst am Tapet?

Die Kollektivvertragsverhandlungen stehen vor der Tür,

es zeichnen sich langwierige, harte Auseinandersetzun-

gen ab. Bei den Handelsabkommen TTIP und CETA wer-

den wir nicht müde, die Punkte zu verhindern, die insbe-

sondere Arbeitnehmern schaden. Natürlich gibt es auch

etwas zu gewinnen, aber vor allem viel zu verlieren. Für

mich ist klar: Die Arbeitnehmer müssen im Vordergrund

stehen, die Konsumenten geschützt werden.

Ist das Thema Pensionen vom Tisch?

Das sehe ich nicht so. Derzeit gibt es zwar ein Bekennt-

nis der Koalitionsparteien, die Regelungen im aktuellen

Zustand zu belassen. Eine neue Regierung kann das aber

schnell ändern, nicht zum Vorteil der Arbeitnehmer. Wir

werden auf der Hut sein und nicht zulassen, dass Men-

schen nach ihrem Erwerbsleben um ihr Auslangen fürch-

ten müssen. Ich kann nur sagen: Es bleibt viel zu tun.

Für Arbeitnehmer in Kärnten

ist noch viel zu tun

AK-Präsident Günther Goach

tipp-KONKRET

Präsident Goach

Haben unsere Pensionen Zukunft?

D

as ema Pensionen ist be-

reits lange in aller Munde.

Von Kürzungen und Streichungen

war die Rede, es wurde behauptet,

Österreich könne sich unser Pensi-

onssystem nicht mehr leisten. Die-

se Behauptungen riefen die Arbei-

terkammer auf den Plan, die diese

haltlosen Irreführungen entschie-

den zurückweist. Das Vertrauen,

die Sorgen und Zukun sängste

von Arbeitnehmerinnen und Ar-

I

m Rahmen einer würdevollen

Festveranstaltung im Sozialmi-

nisterium wurde am 7. September

Kärntens AK-Präsident Günther

Goach eine besondere Ehre zuteil:

Ihm wurde von Bundesminister

Alois Stöger das Große Silberne

Ehrenzeichen für Verdienste um

die Republik Österreich verliehen.

Präsident Günther Goach nahm

das Ehrenzeichen im Kreise seiner

Familie und Kollegen in Empfang.

Zum Festakt in die Bundeshaupt-

stadt begleiteten ihn neben seiner

Ehefrau Anna Maria, AK-Direktor

Winfried Haider und seine Mit-

arbeiter Sylvia Dankl und Peter

Sussitz.

Ist unsere Pension in der Zukunft gesichert? Nach der Enquete der Arbeiterkammer soll ein

Ruf- statt einemFragezeichen hinter demThemaAlterssicherung stehen.

f

i

kaernten.arbeiterkammer.at/

pension

Fotolia/pathdoc

beitnehmern in unsere Pensionen

waren Teil einer bundesweiten Be-

fragung durch die Arbeiterkam-

mer.

Ergebnisse, Fakten, internationa-

le Vergleiche und Aussichten zur

Alterssicherung werden am 18.

Oktober bei der Enquete „Haben

unsere Pensionen Zukun ?“ be-

leuchtet und diskutiert .

Bundesminister Stöger betonte

die beständigen Leistungen der

Arbeiterkammer, die gerade in

bewegten Zeiten ungemein wich-

tig sind: „Soziale Gerechtigkeit ist

keine Selbstverständlichkeit, son-

dern ein Gut, das stets aufs Neue

erkämp und verteidigt werden

muss.“

Bundesarbeitskammer-

Präsident Kaske gratulierte sei-

nem langjährigen Wegbegleiter

und Vizepräsident der Bundesar-

beitskammer Goach sehr herzlich.

Er nannte die Auszeichnung „ein

Zeichen der Wertschätzung, die

das o zielle Österreich den Arbei-

terkammern als Interessenvertre-

tung erweist.“