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In der Wintersaison 2013/2014 (November 2013 bis April 2014) lag die Zahl der Nächtigun-
gen mit 65,49 Mio. um rund eine Mio. Nächtigungen oder -1,6 Prozent unter dem Rekord-
wert des Vorjahres. Sowohl die Gästenächtigungen von Inländern (-0,9 Prozent) als auch
von Ausländern (-1,9 Prozent) waren rückläufig. Bei den Nächtigungen von Gästen nach
den wichtigsten Herkunftsländern gab es bei Deutschland mit -4,3 Prozent, bei dem
Vereinigten Königreich mit -1,8 Prozent, bei den Niederlanden mit -1,3 Prozent sowie
Dänemark mit -1,2 Prozent und Italien mit -0,7 Prozent die höchsten Rückgänge zu
verzeichnen. Hingegen häufiger nächtigten vor allem Gäste aus den USA mit +8,3 Prozent,
aus Polen mit +5,3 Prozent, Belgien mit +2,1 Prozent und Schweiz inkl. Liechtenstein mit
+1,2 Prozent in Österreich.
Auf dem Arbeitsmarkt wies Österreich mit 4,9 Prozent laut Eurostat-Berechnung und mit 7,6
Prozent (inländische Berechnung) für das Jahr 2013 im europäischen Vergleich die niedrigs-
te Arbeitslosenquote auf. Die deutliche Erhöhung des Arbeitskräftepotentials durch ver-
stärkte Älteren- und Frauenbeschäftigung sowie Zuwanderung aus den Nachbarländern
führte jedoch im Jahr 2013 zu einem Anstieg der vorgemerkten Arbeitslosen um 10,2 Pro-
zent auf 287.207 Personen im Jahresschnitt 2013. Die Zahl der Personen in Schulung stieg
ebenfalls um 10,4 Prozent auf 73.516. Durch Einschränkungen des Zugangs in die vorzeiti-
ge Alterspension und die schrittweise Abschaffung der befristeten Invaliditätspension ab
dem Jahr 2014 wird das Arbeitskräfteangebot noch weiter steigen. Das Beschäftigungsplus
von 0,6 Prozent im Jahr 2013 konnte nicht verhindern, dass es in allen Bundesländern Ös-
terreichs zu einem Anstieg bei den vorgemerkten Arbeitslosen kam. Die Arbeitslosenquote
nahm gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte zu und lag im Jahresdurchschnitt bei
7,6 Prozent. Sowohl bei den Männern (Arbeitslosenquote 8,2 Prozent) als auch bei den
Frauen (Arbeitslosenquote 7 Prozent) kam es in allen Branchen zu einer Zunahme der
Arbeitslosigkeit. Bei den Männern vor allem am Bau, in den Hilfsberufen, Metall/Elektro,
Fremdenverkehr sowie bei den Verkehrs- und Handelsberufen. Bei den Frauen vor allem im
Handel, Reinigung, Fremdenverkehr, sowie in den Büro- und Hilfsberufen. Den höchsten
Zuwachs an vorgemerkten Arbeitslosen verzeichneten die Langzeitarbeitslosen über zwölf
Monate mit 26,6 Prozent und die über 50-Jährigen mit 16,9 Prozent. Die Zahl der offenen
Lehrstellen sank um 10,6 Prozent und die Andrangsziffer für Lehrstellensuchende stieg auf
1,7 (2012: 1,4). Bei insgesamt 26.383 offenen Stellen stieg die Stellenandrangsziffer auf
10,9 Personen (2012: 8,9), was als Indikator für die tendenzielle Verschlechterung am
Arbeitsmarkt gewertet werden kann.
Im ersten Halbjahr 2014 stieg österreichweit die Beschäftigung um 0,6 Prozent. Die Zahl der
vorgemerkten Arbeitslosen stieg um 11,8 Prozent auf 320.955 Personen (im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum). Die Arbeitslosenquote im Österreichschnitt lag im ersten Halbjahr 2014
bei 8,5 Prozent (+7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Bei den Männern gab es
mit 9,3 Prozent eine höhere Arbeitslosenquote als bei den Frauen mit 7,5 Prozent. Die mit
Abstand höchsten Arbeitslosenquoten im Bundesländervergleich und auch die einzigen im
zweistelligen Bereich wurden in Wien mit 11,4 Prozent und in Kärnten mit 11,3 Prozent ver-
zeichnet.
Die Inflationsrate des Jahres 2013 lag mit zwei Prozent deutlich unter dem VPI des Mikro-
warenkorbes mit 3,4 Prozent. Der Mikrowarenkorb, der hauptsächlich Nahrungsmittel
enthält und den täglichen Einkauf darstellt, verteuerte sich deutlich. Die wichtigsten
Preistreiber bei der Inflationsrate entfielen auf „Wohnung, Wasser, Energie“ mit 2,3
Prozent, gefolgt von „Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränken“ mit 3,4 Prozent, sowie
„Restaurants und Hotels“ mit 3,2 Prozent. Als Preisdämpfer erwies sich „Verkehr“ (-0,3
Prozent), was Großteils auf die äußerst volatile Preisentwicklung bei Treibstoffen (-3,8
Prozent) zurückzuführen war. Für das Jahr 2014 wird eine Inflationsrate von 1,8 Prozent
prognostiziert. Im Jahr 2013 hat das gesamtstaatliche Budgetdefizit -1,5 Prozent des BIP
(€ 4,8 Mrd.) betragen. Für das Jahr 2014 wird ein deutlich höheres Budgetdefizit von
mindestens -2,8 Prozent prognostiziert. Insbesondere die Pleite der Hypo-Alpe-Adria wird
den Staatshaushalt noch länger beschäftigen.
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