Bundespräsident Heinz Fischer machte während seines
Kärnten-Aufenthaltes Station in der Arbeiterkammer.
Aufholmilliarde vom Bund
Die steigende Zahl der Arbeitslosen nahm die
AK anlässlich ihrer Vollversammlung im Mai zum
Anlass, einen gemeinsamen Kraftakt für den
Wirtschaftsstandort Kärnten einzufordern. Der
Bund müsse eine „Aufholmilliarde“ für Kärnten
bereitstellen sowie für mehr Verteilungsgerech-
tigkeit bei der Steuerlast sorgen. PolitikerInnen,
Sozialpartner, ExpertInnen und UnternehmerIn-
nen wurden aufgefordert die Situation zu analy-
sieren und gemeinsam Lösungen zu finden. Eine
ganz konkrete Forderung ist unter anderem die
Unterstützung von Forschung und Entwicklung.
Neben verstärkten Investitionen in die Bildung
und den Ausbau der Infrastruktur forderte die
AK außerdem neue Förderinstrumente wie einen
Risikokapitalfonds, der die Gründung von neuen
Unternehmen unterstützt und so neue Arbeits-
plätze schafft.
Neue Lehrwerkstätte in Villach
Von den Kärntner Sozialpartnern, dem AMS und
der Stadt Villach wurde im Juni 2013 das Pro-
jekt „Neue zwischenbetriebliche Lehrwerkstät-
te“ im Technologiepark Villach vorgestellt. Im
Februar 2014 erfolgte der Spatenstich, die Fer-
tigstellung ist für September geplant. 5,7 Millio-
nen Euro werden in den Bau des 2.300 Quadrat-
meter großen Ausbildungszentrums investiert.
Neben der zwischenbetrieblichen Ausbildung
von Lehrlingen und der überbetrieblichen Aus-
bildung von Jugendlichen auf höchstem Niveau,
ermöglicht die Kooperation mit den Bildungs-
trägern bfi und WIFI, auch eine Aus- und Weiter-
bildung für Erwachsene anzubieten.
Besuch des Bundespräsidenten
Zum ersten Mal in der Geschichte der AK Kärn-
ten besuchte im Juni ein Bundespräsident das
Hauptgebäude am Bahnhofplatz in Klagenfurt.
Heinz Fischer wurde von AK-Präsident Günther
Goach, dem stellvertretenden Direktor, Gerwin
Müller, und einer Vielzahl an MitarbeiterInnen im
AK-Servicecenter herzlich willkommen gehei-
ßen. Die AK legte dabei eine umfangreiche Leis-
tungsbilanz vor und konnte sich so als starke
und dynamische Interessenvertretung der Kärnt-
ner ArbeitnehmerInnen präsentieren. In der Kan-
tine wurde das Staatsoberhaupt mit Käsnudeln
und Kärntner Laxn, Kaffee und Reindling ver-
wöhnt.
Forderung nach Mietsenkung
Die Kosten für private Mietwohnungen haben
sich in Kärnten seit dem Jahr 2010 um fast 15
Prozent erhöht, jene für Genossenschaftswoh-
nungen um fast neun Prozent. Das ist das Er-
gebnis der AK-Mieterhebung. Die AK tritt des-
halb mit Nachdruck für eine neue Wohnbauför-
derung ein. Die Mittel müssen, ebenso wie die
Rückflüsse aus den Darlehen, zweckgebunden
werden. Damit wird der soziale Wohnbau geför-
dert und die Mieten sinken. Privatisierte Wohn-
baugenossenschaften, die die Laufzeit der Dar-
lehen nicht verlängern wollen, und damit Miet-
erhöhungen in Kauf nehmen, sollen gesetzlich
dazu verpflichtet werden. Die Genossenschaf-
ten werden außerdem dazu aufgefordert, in klei-
ne Wohnungen für Singles und Jungfamilien bis
70 Quadratmeter zu investieren.
1 4
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...64