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rieren nachgezeichnet werden konnten, (ii) aber auch die berufliche

Zufriedenheit und das private Wohlbefinden – getrennt nach Test-

und Kontrollgruppe – ermittelt wurde. Mit 210 verwertbaren Frage-

bögen stand für die Beantwortung der beiden Forschungsfragen ein

repräsentatives Datensample zur Verfügung. Nach einem umfassen-

den theoretischen (Literatur)Überblick zum Strukturwandel der Ar-

beitsgesellschaft und den resultierenden Auswirkungen auf Arbeits-

markt und Beschäftigung in Kapitel 2, werden in Kapitel 3 – neben

Daten der amtlichen Statistik, welche die zunehmende Bedeutung

des Phänomens speziell im Bildungssektor unterstreichen sollen –

die Eckdaten und methodische Vorgehensweise der empirischen

Erhebung beschrieben. Den Hauptteil der vorliegenden Arbeit bildet

Kapitel 4, in welchem – nach einem deskriptiven Überblick zu den

sozio-ökonomischen Merkmalen der Befragten (Abschnitt 4.1) sowie

deren Tätigkeitsumfang bzw. Vertragsverhältnissen (Abschnitt 4.2) –

die Ergebnisse der statistischen Analysen sowohl hinsichtlich der

Arbeitsbedingungen (Abschnitt 4.3) als auch der Lebensbedingun-

gen (wie etwa dem subjektiven Gesundheitszustand oder der insge-

samten Lebenszufriedenheit; Abschnitt 4.4) detailliert beschrieben

und interpretiert werden. Das abschließende Kapitel 5 rundet mit

ausgewählten prekären Fallbeispielen, die jedoch nicht dem Stan-

dard entsprechen, samt Zusammenfassung und Ausblick die vorlie-

gende Untersuchung ab.

2. Der wirtschaftliche Strukturwandel und seine Auswirkungen

auf Arbeitsmarkt und Beschäftigung

Der Prozess ökonomischer Entwicklung ist charakterisiert durch

fundamentale Veränderungen der Wirtschaftsstrukturen, demzufolge

auch jener Strukturen, welche die Beschäftigung betreffen (vgl. Fo-

ellmi & Zweimüller, 2008). In entwickelten Volkswirtschaften von In-

dustriestaaten zeigt sich seit den 1970er Jahren des vorherigen

Jahrhunderts ein stetig voranschreitender sektoraler Strukturwan-

del. Der Primärsektor der Rohstoffgewinnung wie auch der Sekun-

därsektor der Rohstoffverarbeitung verlieren kontinuierlich an Be-

deutung; beispielsweise wird durch das Outsourcing von Produk-

tionstätigkeiten und/oder Produktivitätszuwächsen aufgrund tech-

nologischer Weiterentwicklungen der Bedarf an Arbeitskräften in

beiden Sektoren reduziert (vgl. Ruhland et al., 2010). Auch für den

Kärntner Arbeitsmarkt können Daten der amtlichen Statistik diesen

Zusammenhang exemplarisch zeigen, wobei eine ähnliche Entwick-

lung auch österreichweit und international beobachtet wird: Wäh-

rend der primäre und sekundäre Sektor weiter an Relevanz verlieren,

gewinnt der Dienstleistungssektor – zu dem auch die im Fokus der

Politische Bildung

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