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Kärntner Wirtschaft
Die konjunkturelle Flaute machte 2014 auch vor dem Bundesland Kärnten nicht halt. Wäh-
rend das Bruttoinlandsprodukt im österreichischen Durchschnitt nur um 0,3 Prozent zu-
nahm, stagnierte es in Kärnten mit 0,0 Prozent. Ausschlaggebend für die anhaltend schwa-
che Wirtschaftsentwicklung war, dass weiterhin Impulse aus dem In- und Ausland fehlten.
Die starke Ausrichtung der Sachgütererzeugung auf Märkte wie Slowenien und Italien wirkte
dämpfend. Zwar erholte sich die Slowenische Wirtschaft, allerdings vor allem die Exporte
und die Investitionen, wovon Kärnten nur schwach profitieren konnte. Die Entwicklung des
Kärntner Tourismus verlief 2014 merklich schlechter als in Rest-Österreich.
Seit Jahren steigt die Arbeitslosigkeit in Kärnten kontinuierlich. Die anhaltende Konjunktur-
schwäche drückte auch 2014 und 2015 auf die Arbeitskräftenachfrage. Im Kärntner Ar-
beitsmarkt haben sich strukturelle Problemgruppen herausgebildet. Ältere Arbeitsmarktteil-
nehmer (50+) und Langzeitarbeitslose sind derzeit besonders stark von der ungünstigen
Arbeitsmarktentwicklung betroffen. Die Anzahl der Kärntner Arbeitslosen hat sich von Sept.
2012 von ca. 20.000 auf ca. 25.000 im Sept. 2015 erhöht.