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Infoservice 21
GEDÄMPFTER OPTIMISMUS
Die Kärntner BetriebsrätInnen sehen die Wirtschaftsentwicklung heuer etwas optimistischer
als noch vor einem Jahr. Das wirtschaftliche Umfeld ist zweigeteilt. Einerseits entwickelt
sich die Weltwirtschaft teilweise gut, vor allem in den USA und China. Andererseits leidet
die EU nach wie vor an einer anhaltenden Wachstumsschwäche. Vor allem die Binnen-
Nachfrage ist zu gering. KonsumentInnen neigen zunehmend mangels Kaufkraft zum Vor-
sichtssparen. Viele europäische Staaten, darunter auch Deutschland, schieben konjunktur-
wirksame Infrastrukturinvestitionen auf. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten setzen zu wenig
Impulse für eine starke, nachhaltige Konjunkturerholung.
Die Stimmungslage unter den Kärntner BetriebsrätInnen hat sich gegenüber den letzten
beiden Jahren leicht aufgehellt. Der überwiegende Anteil erwartet eine gleichbleibende
bzw. verbesserte Auftragslage. Die Beschäftigungsentwicklung wird in der heurigen
Umfrage besser beurteilt als im Jahr 2013. Der Mangel an FacharbeiterInnen hat leicht
abgenommen. Die Investitionserwartungen sind merklich gestiegen.
Mit Steuerreform Kaufkraft stärken und Konjunktur beleben
Eine durchgreifende Verbesserung der Wirtschaftsentwicklung in Österreich bzw. Kärnten
setzt einen nachhaltigen Konjunkturaufschwung der gesamten europäischen Wirtschaft
voraus. Die EU muss Signale setzen, damit ArbeitnehmerInnen und Unternehmen nach-
haltig optimistisch gestimmt werden. Nur eine gerechte Verteilungspolitik kann langfristig
eine solide Wirtschaftsentwicklung gewährleisten.
Die nationale Wirtschaftspolitik muss vorhandene Handlungsspielräume nutzen, damit die
heimische Wirtschaft sich weiterhin besser entwickelt als im Durchschnitt der Eurozone.
Eine Reform des Steuersystems brächte nicht nur mehr Gerechtigkeit, sondern würde
durch erhöhte Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten mehr Konsum, Investitionen und
damit höheres Wirtschaftswachstum verursachen.
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